Pop ist das, was alle sind und machen und wollen, weichgewaschen und doch hip. Pop ist gesellschaftsfähig und bekömmlich. Harmlos, unextrem und unpolitisch? Teil von der Normalisierung und Harmonisierung des Extremen?
MTV sendet jugendliche Popkultur in Reinformat. Popkultur ist nicht Subkultur, aber Subkultur wird stets Popkultur. Ist Popkultur nicht eigentlich eine kapitalistische Erscheinung? Kann alles zu Popkultur werden
— der Nazi-Kleidungsstil sowie Che Guevara? Kann, was Pop ist, politisch sein? Wir wollen uns die Geschichte von Popkultur ein wenig genauer ansehen, ebenso wie Musikvideo und mediale Inszenierungen, die derzeitige Popgeschichte schreiben. Wir wollen prüfen, ob es im Alltagsbrei der
Modeerscheinungen Chancen für das Aufbrechen von Normen und emanzipatorische Tendenzen gibt oder ob Popkultur nur immer ein Spiegel des gesellschaftlichen Mainstreams bleibt. Warum aber benutzt man ihn dann so gern, um emanzipatorische Inhalte auf Flyern, Plakaten oder ähnlichem
möglichst hip zu vermitteln? Um konsumierbar zu werden und
damit schon wieder angepaßt?
Das Seminar findet in einer noch nicht feststehenden Location in Brandenburg statt. Nähere Infos und Anmeldung hier:
JungdemokratInnen/Junge Linke Brandenburg
Rosa-Luxemburg-Str. 19
10178 Berlin
(tel) 030 — 247 297 47
(fax) 030 — 234 596 26