Am 30.06.2005 fand auf dem Gelände der Zeppelinstr. 25 in den frühen Morgenstunden ein Polizeieinsatz statt. Wie bekannt, verbirgt sich hinter dieser Adresse der Brandenburger Lebensart e.V. (B.L.A. e.V.), welcher das Gelände für 99 Jahre von der Gewoba gepachtet hat.
Die BeamtInnen verschafften sich mit Hilfsmitteln Zutritt zu dem Gelände – statt die Klingel zu benutzen. Auf Nachfrage wurde ein Durchsuchungsbeschluss vom Amtsgericht Potsdam präsentiert. Dieser bezog sich auf eine bestimmte Räumlichkeit. Die BeamtInnen gaben sich mit dieser Durchsuchung aber nicht zufrieden, sie verlangten das ganze Projekt durchsuchen zu können. Ca. 30 BeamtInnen in Vollschutz und mit Helmen ausgerüstet, verliehen dieser „Bitte“ Nachdruck.
Aufgrund der Erfahrung der letzten Jahre in denen es zwischen Polizei und alternativen Projekten immer wieder zu Gewalteskalationen kam, war es deshalb nicht absehbar, welchen Verlauf der Einsatz nehmen würde. Da sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Gelände auch Kinder im Alter von 6 Monaten bis 10 Jahren aufhielten, sah sich der Vorstand des B.L.A. e.V. dazu gezwungen, trotz offensichtlicher Rechtswidrigkeit des Vorgehens der BeamtInnen, dieser Forderung nachzukommen. Mittlerweile wurde anwaltlicher Beistand zu Rate gezogen und in Folge dessen eine Beschwerde gegen die Hausdurchsuchung beim Amtsgericht Potsdam eingereicht.
Bleibt abzuwarten, ob das im Sinne der neuen Deeskalationsstrategie der Stadt Potsdam ist.