Potsdam: Musikanlage nach Ruhestörung beschlagnahmt
(MAZ, 28.4.) Mehrere Beschwerden wegen ruhestörenden Lärms gingen bei der Polizei in der
Nacht zum Sonntag ein. Zeugen hatten auch rechtsverherrlichende Parolen
gehört. Bei Eintreffen der Polizei gegen 1.30 Uhr trafen die Polizeibeamten
sechs alkoholisierte Personen, darunter zwei weibliche, in der angegebenen
Wohnung im Wohngebiet Am Stern an. Der Alkoholtest ergab bei den 16- bis
27-jährigen Potsdamern Werte zwischen 1,45 und 2,37 Promille. Bei der
Sicherstellung der Musikanlage und aufgefundener CDs leistete der
Wohnungsinhaber (20) erheblichen Widerstand. Bis auf das 16-jährige Mädchen,
das seinen Eltern übergeben wurde, wurden alle anderen Personen zur
Unterbindung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen und Blutproben
angeordnet. Vier der Festgenommenen sind der Polizei aus verschiedenen
Ermittlungen bereits bekannt.
Potsdam-Mittelmark: Nigerianer beschimpft und geschlagen
(MAZ, 28.4.) Umfangreiche Ermittlungen führt die Polizei zum Verdacht der Volksverhetzung
und der gefährlichen Körperverletzung an einem nigerianischen Bürger. Der
35-Jährige, der als Asylbewerber in Berlin lebt, befand sich am
Sonnabendabend kurz vor Mitternacht im Linienbus “117” und fuhr von Teltow
nach Berlin. Auf der Fahrt stieg in der Potsdamer Straße eine größere Gruppe
von männlichen und weiblichen Personen, die dem äußeren Anschein nach der
rechten Szene zuzuordnen sind, ein. Etwa in Höhe Ruhlsdorfer Platz wurde der
Nigerianer von zwei Personen aus dieser Gruppe beschimpft und anschließend
von vier weiteren, ebenfalls aus dieser Gruppe, geschlagen und in den Rücken
getreten. Der Geschädigte konnte sich von den Tätern befreien und zum
Busfahrer (34) laufen. Dieser stoppte den Linienbus und verständigte über
seine Einsatzzentrale die Polizei. Die Gruppe verließ den Bus und flüchtete
vom Ruhlsdorfer Platz in das angrenzende Wohngebiet. Der Geschädigte erlitt
Gesichtsverletzungen, eine ärztliche Behandlung vor Ort lehnte er ab. Am Bus
entstanden Sachschäden.