Potsdam (ddp-lbg). Mehrere hundert Menschen haben am Samstag in Potsdam Flagge gegen Rechts gezeigt. Zu der Kundgebung gegen einen Aufmarsch der rechtsextremen NPD hatten mehrere gesellschaftliche Gruppen und Organisationen aufgerufen, darunter der AStA der Universität Potsdam und die Stadtverwaltung.
Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) betonte bei der Veranstaltung auf dem Alten Markt, das Thema Rechtsextremismus bliebe weiterhin «hoch aktuell». Dies beweise der Mord an dem 17-jährigen Schüler im uckermärkischen Potzlow. Bei dieser Tat hätten Rechtsextremismus, Intoleranz und Gewaltbereitschaft ohnegleichen Pate gestanden. Es gebe daher «nicht den allergeringsten Anlass», im Kampf gegen Rechts nachzulassen.
Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) verwies darauf, dass die NPD weitere Aufmärsche in Potsdam angekündigt habe. Er warnte davor, dass die brandenburgische Landeshauptstadt mit der Symbolik der NPD in Verbindung gebracht wird. Daher sei die Stadt darauf angewiesen, dass möglichst viele Menschen gegen Rechts auf die Straße gehen.
Gegen den NPD-Aufmarsch hatte es bereits im Vorfeld heftigen Widerstand gegeben. Das Potsdamer Polizeipräsidium hatte die durch den NPD-Landesverband Berlin-Brandenburg angemeldete Kundgebung unter zahlreichen Auflagen genehmigt.
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