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Potsdamer Anti-Antifa im Internet

Pots­damer Recht­sex­trem­is­ten wollen auf ein­er eigens ein­gerichteten Homepage
Dat­en über Linke und kri­tis­che Jour­nal­is­ten sam­meln. Hin­ter der
Anti-Antifa-Web­site ste­hen offen­bar Nazi-Schläger.
Die Inter­net­seite der Anti-Antifa-Sek­tion Pots­dam ist noch »im Aufbau«.
Trotz­dem ist bere­its deut­lich erkennbar, welchen Zweck sie dienen soll. Auf der
Start­seite stellen sich die Ini­tia­toren in hol­prigem Deutsch »als Kameraden
die es sich zur Auf­gabe gemacht haben, region­al ent­ge­gen der Antifa zu
arbeit­en« vor. Dat­en aller Art sollen von Nazigeg­n­ern erfasst wer­den. Dazu gehören
Arbeits- und Wohnorte wie auch pri­vate Gewohn­heit­en und Autokennzeichen.
Eigene Rubriken sind alter­na­tiv­en Pro­jek­ten und beset­zten Häusern gewidmet,
die in Klam­mern mit dem Ver­merk »Dreck­löch­er« verse­hen sind. Zwei Personen
sind bish­er mit Fotos auf der Home­page erfasst gewe­sen. Das Kon­ter­fei des
Tagesspiegel-Jour­nal­is­ten Frank Jansen, der seit Jahren über die rechte Szene
berichtet, wurde allerd­ings wieder aus dem Netz genom­men. Weit­er am virtuellen
recht­en Pranger ste­ht allerd­ings eine Pots­damer Mitar­bei­t­erin der Initiative
Opfer­per­spek­tive, die Opfer rechter Gewalt betreut. Für die Betroffenen
bedeutet das eine Gefährdung. Mit­tler­weile hat die Staat­san­waltschaft die
Ermit­tlun­gen wegen der Home­page aufgenommen.
Mitar­beit­er des in Berlin erscheinende Antifaschis­tis­che Infoblatt legten am
Mon­tag auf ein­er Pressekon­ferenz Mate­ri­alien vor, die bele­gen, dass die
Mach­er der Anti-Antifa-Home­page dem gle­ichen Per­so­n­enkreis zuzurech­nen sind, der
auch für zahlre­iche Gewalt­tat­en ver­ant­wortlich ist. So habe der den Freien
Kam­er­ad­schaften nahe ste­hende Oliv­er Kalies die Home­page ent­wor­fen hat und auch
für die Ein­leitung­s­texte zuständig ist.
Erst Ende Feb­ru­ar war der Pots­damer Neon­azi Heiko Groch zu einer
sech­sjähri­gen Haft­strafe verurteilt wor­den, weil er mit Fre­un­den einen linken
Jugendlichen mis­shan­delt und auf die Gleise gewor­fen hat­te. Während des Verfahrens
waren Aktivis­ten der neon­azis­tis­chen Märkischen Heimat­front anwe­send, die Fotos
von den anwe­senden Antifaschis­ten macht­en. Unter dem auf der rechten
Inter­net­seit­en an vorder­ster Stelle genan­nten Pro­jek­ten ste­ht auch das alternative
Pots­damer Pro­jekt Chamäleon. Es war zu Sylvester 2002 von Neon­azis überfallen
und mit Sig­nal­mu­ni­tion beschossen worden. 

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