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Antifaschismus

Potsdamer Neonazi-Kader beim NSU-Prozess in München

 

Auf seinem Grund­stück in Grabow (Pots­dam-Mit­tel­mark) wurde sein Brud­er am 24. Novem­ber 2011 von der GSG‑9 festgenom­men. Dieser soll das Beken­nervideo für die NSU pro­duziert und weit­ere Unter­stützungsar­beit geleis­tet haben.

Zusam­men baut­en die Zwill­ings­brüder zur Jahrtausendwende die Kam­er­ad­schaft “Weiße Brud­er­schaft Erzge­birge” auf. In den nach­fol­gen­den Jahren war er aktiv für die neon­azis­tis­che bran­den­bur­gis­che Organ­i­sa­tion “Schutzbund Deutsch­land” und zeich­nete sich als Ver­ant­wortlich­er im Sinne des Presserechts für Pub­lika­tio­nen der Grup­pierung. “Schutzbund Deutsch­land” wurde im Jahr 2006 ver­boten. Kurz darauf brachte ein als »Bewe­gung Neues Deutsch­land « pro­duziertes Flug­blatt den presserechtlich Ver­ant­wortlichen Maik Eminger vor Gericht. [2] Pots­damer und Leipziger Neon­azis, darunter Sebas­t­ian GlaserMirko Kubel­erTom Singer und Ist­van Repacz­ki sowie Tom­my Nau­mann, demon­stri­erten 2007 vor dem Neu­rup­pin­er Landgericht und forderten “Mei­n­ungs­frei­heit für Maik E.”. Kurze Zeit später standen Sebas­t­ian Glaser und Maik Eminger zusam­men vor Gericht, da sie zusam­men “Rudolf-Heß-Gedenkplakate” in Pots­dam verklebten. Eminger war Organ­isator dieser Aktion und lagerte die Plakate.
Darüber hin­aus ist Eminger Vor­sitzen­der der “Junge Nation­aldemokrat­en” Pots­dam (JN). [3] Zusam­men mit Mar­cel Guse, Carsten Schicke und weit­eren Neon­azis besuchte er am 16. Feb­ru­ar 2009 eine Bürg­erver­samm­lung am Schlaatz auf der über ein neues Asyl­suchen­den­heim disku­tiert wer­den sollte. Im Mai 2010 nahm er, zusam­men mit den Pots­damer Neon­azis Mar­cel Guse, Thomas Pecht, Ben­jamin Oestre­ich u.a., an einem NPD-Auf­marsch in Brandenburg/Havel teil und trat als Red­ner auf. [4]

Maik Eminger lebt mit sein­er Frau in Grabow. Das ummauerte Gehöft dient für ger­man­is­che Volks­feste (Som­mer­son­nen­wende, Erntedank­fest) und wird ver­mut­lich als Bil­dungszen­trum genutzt. Ihre Kinder tra­gen ger­man­is­che Namen, eines sog­ar den Namen “Adolf”. Unweit davon, in Wit­tbri­et­zen, lebt Mar­cel Guse – ein ehe­ma­liger Pots­damer Stadtverord­neter der NPD und Jünger von Maik Eminger. [5]

Am Mon­tag, 6. Mai 2013, tauchte Maik Eminger mit dem verurteil­ten Neon­azi und Mit­glied der “Kam­er­ad­schaft München” Karl-Heinz Statzberg­er vor dem Gerichts­ge­bäude als Unter­stützer der Angeklagten auf. Nach­dem einige Zuschauer_innen das Gebäude ver­ließen, kon­nten auch die bei­den Neon­azis dem Prozess im Gerichtssaal fol­gen, zum Unver­ständ­nis aller Ange­höri­gen der Opfer und Prozessbeobachter_innen.

Siehe auch:
André und Maik Eminger: Das Helfer-Duo des Ter­ror-Trios (http://gamma.noblogs.org/archives/1105)
Die weißen Brüder (http://www.zeit.de/2013/16/nsu-helfer-eminger-zwillinge/komplettansicht)

[1] http://www.nsu-watch.info/2013/05/prozessauftakt-gegen-nsu-vor-dem-oberlandesgericht-munchen/
[2] https://inforiot.de/content/vorbildlicher-volkstod
[3] http://www.maerkischeallgemeine.de/mazarchiv/detail.php?article_id=2464741
[4] http://media.de.indymedia.org/images/2010/05/282243.jpg
[5] http://www.zeit.de/2013/16/nsu-helfer-eminger-zwillinge/seite‑5

Bild: nsu-watch.info

 

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