Potzlow — Ein Folter-Mord ohne Motiv. In einem Schweinestall wurde Marinus Schöberl am 13. Juni 2002 von drei Neonazis umgebracht. Kaumfrei, prügelte Killer Sebastian F. (21) einen Jugendlichen nieder.
Es ist die Tat eines Unbelehrbaren. Trotz drei Jahren Haft wegen Mittäterschaft am Potzlow-Mord steht Sebastian getreu zu seiner Gesinnung. Ihm zuckt die Hand hoch zum Hitler-Gruß, wann es ihm passt. Zuletzt auf einem Konzert. Als ein Jugendlicher dagegen meuterte, setzte es miese Prügel. Morgen steht Sebastian deshalb in Neuruppin vor Gericht. Gleichzeitig prüft die Justiz die vorzeitige Entlassung von Potzlow-Killer Marcel Sch. (23, acht Jahre Haft) – wegen der “guten Sozialprognose”. Nur Haupt-Täter Marco Sch. (28) wird noch langebrummen. Er bekam für den Folter-Mord 15 Jahre.