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Probleme konzentriert in Nord

(MOZ) Fürsten­walde (MOZ) Eine Studie über die Sit­u­a­tion von Aussiedler- und
Aus­län­derkindern in Fürsten­walde hat die Sozial­wis­senschaft­lerin Mandy
Gar­nitz geschrieben. Ziel der Studie, die vor kurzem der Öffentlichkeit
vorgestellt wurde, ist es, eine Art Bestand­sauf­nahme vorzunehmen und daraus
resul­tierend den Hand­lungs­be­darf aufzuzeigen. 

Schon vor gut drei Jahren hat­te sich die 28-Jährige wis­senschaftlich mit
ihrer Heimat­stadt beschäftigt. Damals hat­te sie für ihre Diplo­mar­beit die
Nach­wen­deen­twick­lung von Fürsten­walde mit sozi­ol­o­gis­chen Instrumentarium
unter­sucht. Grund­lage dafür waren unter anderem Frage­bö­gen, die sie verteilt
hat­te und deren Ergeb­nisse sie analysiert hat. Das Ergeb­nis damals:
Fürsten­walde gehört zu den Wendegewinnern. 

Die neue Studie mit dem Titel “Die Sit­u­a­tion der Kinder und Jugendlichen mit
Migra­tionsh­in­ter­grund in Fürsten­walde” ist eine Auf­tragsar­beit der Caritas,
die ja in Nord mit dem Pro­jekt Pro Nord einen Schw­er­punkt in der Arbeit mit
Aussiedlern und Aus­län­dern hat. Der sozi­ol­o­gis­che Fach­be­griff Migration
bedeutet Zuwanderung. 

“Das Ziel der Studie ist ein­er­seits, Wis­sen über den Sta­tus Quo in
Fürsten­walde zu erlan­gen, ander­er­seits soll dadurch möglich wer­den, die
Migra­tionssozialar­beit in Fürsten­walde noch bess­er auf den Bedarf, die
Ressourcen und auch Defizite der Kinder und Jugendlichen abzustimmen”,
umreißt Mandy Gar­nitz die Arbeit. 

Grund­lage für die 35-seit­ige Studie, die unter anderem bei Pro Nord in der
Wolkow­straße erhältlich ist, sind unter anderem umfan­gre­ich­es Dat­en- und
Sta­tis­tik-Mate­r­i­al. Unter anderem ist nicht nur aufge­lis­tet, wieviel
aus­ländis­che und Aussiedler-Kinder in den jew­eili­gen Stadt­teilen wohnen,
son­dern auch, in welche Kitas und Schulen sie gehen und wie dort die
Verteilung ist. Darüber hin­aus hat die Sozial­wis­senschaft­lerin Inter­views in
Kitas und Schulen geführt. 

Zir­ka vier Prozent der Fürsten­walder Bevölkerung seien Aus­län­der, etwa
gle­ich groß sei der Anteil der Spä­taussiedler, schreibt Mandy Gar­nitz im
Vor­wort. Damit sei der Anteil der Migranten nicht sehr hoch. 

Ein Ergeb­nis der Studie ist sicher­lich nicht über­raschend: In Nord leben,
was den Bevölkerungsan­teil ange­ht, die meis­ten Migranten. Gle­ichzeit­ig ist
es der Stadt­teil, wo die meis­ten Sozial­hil­feempfänger leben. “In diesem
Stadt­teil leben sehr viele sozial benachteiligte Fam­i­lien” Die Konzentration
an “sozialen ‚Prob­le­men ” sei dort am höchsten. 

Viele Kinder aus Migranten­fam­i­lien gehen in Kitas. Den­noch seien die
Deutschken­nt­nisse sehr schlecht, der Ein­tritt in die Schule schwierig.
Kinder aus Aussiedler­fam­i­lien wür­den bess­er abschneiden. 

Unter anderem sieht Mandy Gar­nitz in fol­gen­den Punk­ten Handlungsbedarf:

ver­stärk­te Elternar­beit in Migranten­fam­i­lien, um mit ihnen die Kinder zu
fördern;

mehr Möglichkeit­en für Erzieherin­nen für Einzel- und Kleingruppenförderung;

fähige Migranten für Arbeit in Kitas und Schulen gewinnen;

Förderung der Mut­ter­sprache. Denn nur wer diese beherrscht, ist in der Lage,
eine Zweit­sprache zu lernen.
öffentlichen Raum ver­ant­worten müssen, fehlt bish­er noch jede Spur.

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