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Projektwerkstatt eröffnet

Gedenkstätte: Grünes Licht für
Umbau der Vil­la Eicke zu Jugendbegegnungsstätte

Die Gedenkstätte Sach­sen­hausen ver­fügt jet­zt über eine eigene
Pro­jek­twerk­statt für Schüler. In dem denkmalgeschützten Gebäude der
ehe­ma­li­gen “Waf­fen­meis­terei” sind die neuen Räume mit optimalen
Bedin­gun­gen für eine Gedenkstät­ten­päd­a­gogik unterge­bracht. Bei der
Ein­wei­hung der Räume kündigte Lan­des-Bil­dungsmin­is­ter Stef­fen Reiche
gestern zugle­ich an, dass die Mit­tel für den Umbau der Vil­la Eicke in
eine Jugend­begeg­nungsstätte bewil­ligt werden. 

Seit vie­len Jahren hat sich auch der Ini­tia­tivkreis für eine
inter­na­tionale Begeg­nungsstätte um den Umbau der leer ste­hen­den Vil­la an
der Bernauer Straße bemüht. Mit der Freiga­be von 0,7 Mil­lio­nen Euro aus
dem so genan­nten Mauer­fonds kann das Vorhaben nun umge­set­zt werden.
Hinzu kom­men Mit­tel aus dem Lan­des- und dem Bun­desju­gend­plan. Der Umbau
des Haus­es soll ins­ge­samt fast 1,3 Mil­lio­nen Euro kosten. Die bisherigen
Pläne sehen ein Gebäude mit 32 Bet­ten vor, das vom Deutschen
Jugend­her­bergswerk betrieben und von der Stiftung Brandenburgische
Gedenkstät­ten päd­a­gogisch betreut wird. Bis Ende 2006 kön­nte das Haus
fer­tig sein. Stiftungs­di­rek­tor Gün­ter Morsch war sichtlich zufrieden.
Zumal mit der Begeg­nungsstätte auch län­gere Pro­jek­te in der neuen
Werk­statt möglich wer­den. Schüler kön­nen dort wohnen und ganz in der
Nähe arbeiten. 

Morsch hat­te zuvor betont, dass mit der Pro­jek­twerk­statt auch der Wandel
in der Muse­um­sar­beit vol­l­zo­gen wird — weg von Führun­gen, hin zu Formen
des Ler­nens. “Wir brauchen Jugendliche, die sich mit der Geschichte
auseinan­der set­zen und Zivil­courage beweisen.” Dies bewirke weniger eine
Führung, son­dern das Forschen in Pro­jek­ten, so Morsch. 

Die neue Pro­jek­twerk­statt umfasst die Büros der zurzeit drei
Gedenkstät­ten­lehrer, den Pro­jek­twerk­stat­traum und vier Sem­i­nar­räume. In
der Werk­statt kön­nen vier Grup­pen gle­ichzeit­ig arbeit­en — sich
beispiel­sweise Führun­gen selb­st zusam­men­stellen. Ein anderes Projekt
nen­nt sich “Muse­um­skof­fer”. Es ist der Ver­such, sich anony­men jüdischen
Häftlin­gen anzunäh­ern und ihnen wieder eine Per­sön­lichkeit zu geben.
“Häftlings­ge­sellschaft” oder “eingeschränk­ter Kon­takt zur Außenwelt” -
dies waren Pro­jek­te von Runge-Schülern, über die sie gestern in der
Werk­statt anschaulich berichteten.

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