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Rassismus zwischen zwei Leitern.

Vier Briten the­ma­tisieren Frem­den­hass / Das englis­chsprachige “White Horse
The­atre” gastiert am Marie-Curie-Gymnasium

Zehn Charak­tere für vier Schaus­piel­er — da ist Impro­vi­sa­tion gefragt.
Dass sie diese beherrschen, zeigte die englis­chsprachige Theatergruppe
“White Horse The­atre” am Don­ner­stagvor­mit­tag im Marie-Curie-Gymnasium. 

Mit dem Stück “Promised Land” ver­sucht­en die vier Schaus­piel­er aus
Eng­land, den Schülern der siebten und acht­en Klasse des Hohen
Neuen­dor­fer Gym­na­si­ums die englis­che Sprache lebendig näher zu bringen. 

Lediglich zwei Leit­ern dien­ten ihnen dabei als Req­ui­siten. Mal als
Gefäng­nis, mal als Amt­s­theke dienend, wurde dieses Uten­sil kreativ
einge­set­zt. Auch mussten die Schaus­piel­er Schnel­ligkeit beweisen.
Inner­halb kürzester Zeit galt es, von der Polizistin in die Rolle einer
Sozialar­bei­t­erin zu schlüpfen. 

“Promised Land” zeigt die Geschichte ein­er von Sri Lan­ka nach England
geflo­henen jun­gen Frau. Gilt ihr Kampf anfangs noch den britischen
Behör­den, bekommt sie schließlich Asyl gewährt und ein Haus in der Gough
Street zugeteilt. Aus­gerech­net in der Straße, die von ein­er dreiköpfigen
ras­sis­tis­chen Jugendgang beherrscht wird. 

Trotz andauern­der Tyran­nisierung und bru­taler Gewal­tan­wen­dung gegen die
junge Immi­gran­tin gelingt ihr am Ende das Unmögliche: Zumin­d­est zwei der
Gang­mit­glieder schließen mit ihr Freundschaft. 

Auch wenn es nicht jedem Schüler gelang, den englis­chen Dialo­gen zu
fol­gen, wurde den jun­gen Zuschauern doch der Appell für Tol­er­anz und
Gast­fre­und­schaft klar. 

“Ich hat­te mit dem Ver­ständ­nis weniger Prob­leme”, ver­rät Alexander
Hampf, Schüler des Gym­na­si­ums. “Schließlich hat­ten wir das Stück schon
im Unter­richt vorbereitet.” 

Nach drei Wochen Tournee ste­hen die jun­gen Briten am Anfang ihrer
zehn­monati­gen Deutsch­landreise. Vor dieser Tour kan­nten sich die
Schaus­piel­er untere­inan­der noch nicht. Sie wur­den alle in Eng­land für
das “White Horse The­atre” gecastet. 

Dabei sind die Schaus­piel­er dur­chaus authen­tisch: Die Darstel­lerin der
asi­atis­chen Migran­tin hat auch im wirk­lichen Leben Wurzeln in Sri Lanka.

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