“Muss Gedenken der Zukunft weichen, bringen Kriege noch mehr Leichen”
(TeilnehmerInnen) Etwa 450 Menschen (Anmerkung Inforiot: Inforadio vermeldet 800 DemonstrantInnen) versammelten sich am 1.1.03 in Schweinrich, um an der 80. Protestwanderung gegen den geplanten Truppenübungsplatz in der Freien Heide (zwischen Kyritz und Wittstock) zu demonstrieren. Zum alljährlichen Neujahrsspaziergang hatte die BürgerInnen-Initiative FREIe HEIDe aufgerufen.
Nach einer Andacht in der Kirche
von Schweinrich lief der Protestzug zu einer Mahnsäule gegen Krieg und Bombodrom. Zwischen mehreren Redebeiträgen wurde eine Gedenktafel enthüllt, die an eine zerstörte Mahnsäule erinnern soll.
Die Protestierenden setzten sich vor allem aus Bewohnern der umliegenden Dörfer, Familien mit Kinder und Mitgliedern der Bürgerini zusammen. Auch einige Lokalpolitiker, wie der Neuruppiner Bürgermeister Otto Theel (PDS) und
verschiedene Kreistagsabgeordnete waren anwesend.
Die Polizei war zahlenmäig sehr schwach vertreten und wohl eher dazu da, um den Verkehr zu regeln. Dafür wurden die Spaziergänger von den Insassen eines Bundeswehrfahrzeugs
argwöhnisch betrachtet. Auch eine Handvoll Dorfglatzen versuchten, sich wichtig zu machen und pöbelten vereinzelt Leute an. Bei der Neujahrsdemo vor einem Jahr nahmen übrigens rund 600 Menschen teil.
Protest für “Freie Heide”
(Inforadio) Rund 800 Menschen haben bei Wittstock gegen eine weitere militärische Nutzung der Kyritz-Ruppiner-Heide im Nordwesten Brandenburgs demonstriert.
Es war die mittlerweile 80. Protestwanderung der Bürgerinitiative “Freie Heide“in über zehn Jahren. Ein Sprecher der Initiative forderte die Bundesregierung auf, in diesem Jahr endlich eine Entscheidung über die friedliche Nutzung des ehemaligen sowjetischen Truppenübungsplatzes herbeizuführen.
Die Bundeswehr plant auf dem über 140 Quadratkilometer großen Areal einen Luft-Boden-Schießplatz.