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Rechtsradikale machen Vereinshaus in Potsdam unbewohnbar

In ein­er anson­sten ruhi­gen Sil­vester­nacht bildete der von Recht­sradikalen verübte Angriff auf einen Jugend- und Kul­turvere­in in der Her­mann-Elflein-Straße die böse Aus­nahme. Den Mit­gliedern des Vere­ins “Chamäleon” stand noch am Neu­jahrsmor­gen der Schreck in die Gesichter geschrieben. Die eingeschla­ge­nen Fen­ster­scheiben waren not­dürftig mit Eierkar­tons abgedeckt, der mit Glass­plit­tern über­sähte Gehweg mit Kle­be­band pro­vi­sorisch abges­per­rt. Das Gebäude, das der Vere­in seit August gepachtet hat, ist vor­erst unbewohnbar. 

“Seit kurz nach acht standen die Nazis, die wohl auf Par­ties in der Nähe waren, vor dem Haus und schossen immer wieder mit Raketen und Knallern auf uns”, erzählen Olli und Julia, die in dem Vere­in mitar­beit­en. Gegen 22 Uhr wurde dann von außen an die Türen gek­lopft und gedro­ht: “Wir kriegen euch alle!” Im Chamäleon-Haus reagierte man zunehmend panisch. “Gegen elf waren dann Sieg-Heil-Rufe” zu hören”, erin­nern sich die bei­den, “und als die Recht­en gegen Mit­ter­nacht anfin­gen an den Fen­ster­lä­den zu rüt­teln und die Scheiben zu zertrüm­mern, haben wir die Polizei gerufen”. Diese spricht von rund 15 Angreifern, kon­nte aber gestern noch keine näheren Angaben über mögliche Anwohnerbeschw­er­den und der Ver­mu­tung der Vere­ins­mit­glieder machen, dass ein Teil der Angreifer bere­its vorher eine andere Jugend­gruppe belästigt hat­te. Sechs Per­so­n­en im Alter von 17 bis 30 Jahren wur­den vor­läu­fig festgenom­men. Gefun­den wurde auch ein Schreckschusstrom­mel­re­volver, mit dem ver­mut­lich gegen das Haus geschossen wor­den war.

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