Am Sonntag (17.4.) fand in Königs Wusterhausen eine Protestdemonstration gegen den Abriss der Thälmann-Gedenkstätte in Ziegenhals statt.
Im Dezember 2002 ersteigerte Gerd Gröger, Ministerialbeamte aus dem Potsdamer Bauministerium das 4650 Quadratmeter große Wassergrundstück, auf dem sich die Gedenkstätte befindet, zu einem Schnäppchenpreis. Fortan war der Bayernimport Gröger bestrebt, die Gedenkstätte abzureißen, um lukrative Villen auf dem Seegrundstück zu errichten. Was ihm nun auch zu gelingen scheint.
Die Gedenkstätte ist für uns nicht die glorifizierung einer Person, sondern ein Symbol für Engagement gegen Krieg und Faschismus so wie ein Ort der Mahnung.
Ganz egal wie man zu der Person Thälmann steht — hier geht es nicht nur um die Zerstörung dieses Symbols sondern eben auch um eine eklatante Ausnutzung von Machtstrukturen durch Gerd Gröger. Der nämlich hat mit Unterstützung von Landrat Martin Wille (SPD) und Baudezernent im Landratsamt Dahme-Spreewald Stephan Loge (SPD) die Gesetzgebung, nach dem Erwerb des Grundstückes für einen Spottpreis, so noveliert, dass eine Abrissgenehmigung für die Gedenkstätte möglich wurde.Und das ist ganz sicher kein Einzelfall!
Zu der Protest-Demonstration zu der der Freundeskreis der Gedenstätte, die VdN und die Antifa Königs Wusterhausen aufriefen, kamen nach aktuellen Schätzungen ca. 500 Teilnehmer. Darunter auch viele junge Leute die mit Transparenten und Fahnen auch ihren Unmut über Rassismus und Neo-Nazis auf die Straße trugen.
Am Ziel der Demoroute, dem VdN Mahnmal in Königs Wusterhausen, kamen neben dem PDS-Kreisvorstand Michael Reimann und der Antifa Königs Wusterhausen auch überlebende der Nazizeit zu Wort um klarzustellen, dass der Abriss der Gedenkstätte nicht nur den neofaschistischen Propagandisten in die Hände spielt und politische Instinktlosigkeit demonstriert sonder ganz sicher auch peinliche Fragen aus dem Ausland provozieren wird.
Wir sagen: Orte der Mahnung erhalten — gegen das Vergessen!
erste Bilder hier