Prozess: Neonazis sagen Sorry
(TAZ) Im Potsdamer Neonazi-Prozess haben sich mehrere der zwölf Angeklagten bei
den Attentatsopfern entschuldigt. Am sechsten Prozesstag hatten am Montag
vor dem Oberlandesgericht zwei Vietnamesinnen ausgesagt, auf deren
Imbisswagen Brandanschläge verübt worden waren. Den Angeklagten wird die
Bildung einer terroristischen Vereinigung sowie zehn Anschläge auf Imbisse
und Geschäfte von Ausländern im Havelland vorgeworfen. Verletzt wurde
niemand, aber der Sachschaden betrug mehr als 600.000 Euro. Laut Anklage war
das Ziel, die Ausländer aus der Region zu vertreiben. In keinem der Fälle
waren die Imbissbetreiber versichert. Versicherungen hätten sich geweigert,
das Risiko einzugehen, sagten die Zeuginnen vor Gericht. Mit einem Urteil
wird Anfang März gerechnet.
Entschuldigungen im Neonazi-Prozess
(LR) Im Potsdamer Neonazi-Prozess haben sich mehrere der zwölf Angeklagten bei
den Attentatsopfern entschuldigt. Am sechsten Prozesstag hatten gestern vor
dem Oberlandesgericht zwei Vietnamesinnen ausgesagt, auf deren Imbisswagen
Brandanschläge verübt worden waren.
In keinem der Fälle waren die Betreiber versichert. Versicherungen hätten
sich geweigert, das Risiko einzugehen, sagten die Zeuginnen nach Angaben der
Gerichtssprecherin Ramona Pisal in der nicht öffentlichen Verhandlung.
Die Generalstaatsanwaltschaft wirft den Angeklagten die Bildung einer
terroristischen Vereinigung sowie zehn Anschläge auf Imbissstände und
Geschäfte von Ausländern im Havelland vor. Verletzt wurde niemand, aber der
Sachschaden beträgt mehr als 600 000 Euro. Laut Anklage war das Ziel, die
Ausländer aus der Region zu vertreiben.