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Prozess um mutmaßlichen Mord an Disko-Besucher begonnen

(BM) Frank­furt (O.) — Der gewalt­same Tod eines 29-jähri­gen Dis­co-Besuch­ers im
ver­gan­genen Jahr wird von mor­gen an am Landgericht Frank­furt (O.)
ver­han­delt. Auf der Anklage­bank sitzen fünf junge Män­ner und eine junge
Frau, die teil­weise aus der recht­sex­tremen Szene stam­men. Sie sollen ihr
Opfer am 1. Juni ver­gan­genen Jahres auf der Heim­fahrt nach einem
Dis­co-Besuch in Alt Zeschdorf (Märkisch-Oder­land) auf ein Feld gejagt und
mit einem Mess­er getötet haben. 

Prozess um mut­maßlichen Mord an Disko-Besuch­er begonnen

(MOZ) Frank­furt (Oder) (ddp-lbg). Sechs teils der recht­sex­tremen Szene angehörende
Angeklagte müssen sich seit Dien­stag vor dem Landgericht Frank­furt (Oder)
ver­ant­worten. Die Staat­san­waltschaft wirft den fünf Män­nern und ein­er Frau
Mord, Bei­hil­fe zum Mord, Raub und unter­lassene Hil­feleis­tung vor. Die 19 bis
26 Jahre alten Beschuldigten sollen am 1. Juni 2002 in Neu Mahlisch bei
Seelow einen 29-jähri­gen Mann mis­shan­delt und beraubt haben. Der 23-jährige
Matthias R. habe den Zim­mer­mann dann aus Angst vor ein­er Anzeige mit einem
Mess­er getötet. Erst am 12. Juli war die schon skelet­tierte Leiche entdeckt
worden.

Vor Gericht äußerten sich am Dien­stag nur vier der sechs Angeklagten, die
alle­samt eine Beteili­gung an der Tötung selb­st bestrit­ten. Nach ihren
weit­ge­hend übere­in­stim­menden Aus­sagen nah­men sie den 29-jähri­gen Anhalter
nach einem Disko-Besuch in Alt Zeschdorf im Pkw mit, um ihn auszu­rauben. Auf
einem Feld hät­ten dann mehrere Beschuldigte teils mit ein­er Axt auf das
Opfer eingeschla­gen und ihm die Brief­tasche ger­aubt, die allerd­ings leer
war. Matthias R. (23) habe das zunächst flüch­t­ende Opfer zusam­men mit einem
Kumpa­nen in ein Raps­feld ver­fol­gt. Laut Anklage soll er über 30 Mal
zugestochen haben, ehe er dem Mann die Halss­chla­gad­er aufschnitt.
Nach Angaben der mitangeklagten Pkw-Fahrerin habe Matthias R. dann im Auto
geprahlt, es habe Spaß gemacht zu töten. Später habe R. ihr gedro­ht, er
mache auch sie kalt, wenn sie nicht die «Fresse» halte. Die schwan­gere Frau
gab an, auch im Vor­feld des Prozess­es bedro­ht wor­den zu sein. Mindestens
zwei der Angeklagten tru­gen SS-Runen auf den Fin­gern. Oberstaatsanwalt
Hart­mut Oeser dro­hte Ermit­tlun­gen an, wenn die NS-Zeichen an den folgenden
Ver­hand­lungsta­gen nicht verdeckt sind. Der Prozess wird am Mittwoch
fort­ge­set­zt. Zunächst sind zehn Ver­hand­lungstage bis zum 6. März angesetzt. 

Siehe auch:

Fünf junge Schläger und Neon­azis raubten einen Dachdeck­er aus und bracht­en ihn um

(MAZ, 10.2.03)

Bilder: Indy­media

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