Am Donnerstag, den 2. März 2006, beginnt um 9.00 Uhr am Amtsgericht Prenzlau, Baustraße 37, Saal 114 ein Prozess gegen mehrere rechte Gewalttäter. Den Angeklagten wird vorgeworfen, am 12. Juni 2004 am Rande eines Dorffestes in Flieth-Stegelitz eine Gruppe von Punks angegriffen und verletzt zu haben.
Kaum auf dem Dorffest angelangt, wurde die zehnköpfige Gruppe Jugendlicher, darunter mehrere Punks, mit rechten Sprüchen beschimpft: sie seien »Abschaum«, sie würden sich nicht waschen, sie würden stinken. Einem 18-jährigen Punk wurde angedroht, ihm »den Rock« abzuschneiden. Dann stürzten sich die Rechten auf die Punks und schlugen und traten sie. Als ein 15-Jähriger zu Boden gestoßen wurde und auf dem Boden liegend von drei Rechten getreten wurde, gelang es den Punks, die Angreifer mit CS-Gas zurückzuschlagen und die Flucht zu ergreifen.
Von der hinzukommenden Polizei fühlte sich die Gruppe der Opfer wie Tatverdächtige behandelt. Einer der Polizisten soll gesagt haben: »Überall, wo ihr seid, gibt’s Ärger. Ihr werdet schon nicht unschuldig sein.« Die Vorwürfe konnten in einem späteren Klärungsgespräch mit der Polizei weitgehend geklärt werden.
Der Prozess wird am 6. und 13. März fortgesetzt.