Am Freitag, den 05.04.08 um 10 Uhr wird am Potsdamer Amtsgericht die vor gut einem
Jahr stattgefundene Attacke eines rechtsextremen Potsdamers auf einen Partybesucher
der Waschhauses verhandelt.
Wie der Arbeitskreis Antifaschismus Potsdam bereits berichtete, fand in der Nacht
vom 4. zum 5.April 2007 in der Potsdamer Party- Location “Waschhaus” ein rechter
Übergriff statt. Einer der anwesenden Gäste sprach einen offensichtlich
rechtsextremen Gast auf dessen T‑Shirt an auf dem groß und deutlich folgendes Zitat
der rechtsextremen Cottbuser Neonazi-Band “Frontalkraft” zu lesen war: “Schwarz ist
die Nacht, in der wir euch kriegen, weiß sind die Männer, die für Deutschland
siegen, rot ist das Blut auf dem Asphalt.” (Auch im kürzlich erschienenen
Verfassungsschutz-Bericht des Landes Brandenburg 2007 ist dieses T‑Shirt erwähnt und
abgebildet). Nachdem der Partybesucher den Täter mit den Worten “Schickes Nazi-
T‑Shirt!” auf die rechtsextreme Symbolik angesprochen hatte, kam es zu einem kurzen
Wortwechsel. In dessen Folge schlug der Neonazi dem Partygast zuerst mit seinem Kopf
und dann mit seiner Faust in das Gesicht, und zwar mit derartiger Wucht, dass der
Geschädigte einen offenen Nasenbeinbruch und ein Schädelhirntrauma erlitt.
Direkt nach dem Vorfall behauptete das Waschhaus zusammen mit dem MBT ein Konzept zu
entwickeln um derartige Vorfälle zu verhindern, zB war von einer
Podiumsveranstaltung die Rede. Davon kann bis heute keine Rede sein,. Wir gehen
davon aus, dass das Waschhaus das MBT nur als Feigenblatt benutzte um sich der
berechtigten Kritik zu entziehen. Dass weiterhin Menschen mit rechter Gesinnung im
“Waschhaus” ein und aus gehen können, zeigt auch das letzte öffentlich bekannt
gewordene Ereignis, bei dem ein Partygast am 20. Februar 2008 einen “Hitler- Gruß”
machte. Bis heute ist von Seiten des “Waschhaus” keine aktive Auseinandersetzung mit
dem Thema “Rechtsextremismus und Gewalt” zu verzeichnen.
Die Pressesprecherin Alissa vom AK_Antifa Potsdam sagt dazu: “Es ist skandalös das
wieder darüber nachgedacht wird dem Waschhaus Gelder zuzuschiessen solange dort
keine klare und offene Position gegen Rechtsextremismus bezogen wird. Während andere
jugendkulturelle Projekte die sich klar gegen Rechtsextremismus positionieren vor
dem aus stehen.”