Am Montag dem 20. 09. 04 fand zum wiederholten Male in Fürstenwalde eine
“Montagsdemonstration” unter Beteiligung von ca. 200 Teilnehmern statt.
Bevor die Demo startete, wandte sich einer der Organisatoren mit einer
Anmerkung an seine Zuhörer.
Er berichtete, dass er bei der vorherigen “Montagsdemo” Jugendliche
aufforderte, sich an der Demo zu beteiligen. Diese verneinten mit der
Begründung, dass sich Nazis in der Demo befänden. Ihm zufolge sei dies
jedoch kein Argument, da “Harz IV” das ganze “Volk” beträfe.
Für diesen Redebeitrag erntete er keinen Widerspruch, sondern im Gegenteil
Beifall.
Im Verlauf der Demo fielen dann auch mehrere biertrinkende Jugendliche, die
augenscheinlich der rechten Szene zuzuordnen waren, sowie ein älterer Mann,
der ein “White Power” ‑Basecap trug, auf.
Diese unwidersprochene Aussage zeigt einmal mehr die Dimension völkischen
Denkens und wie offen die Anwesenheit von Nazis gebilligt wird, um gemeinsam
gegen eine vermeintlich “volksfeindliche” Politik vorzugehen.