(MOZ, 8.9.) Bad Freienwalde (MOZ) Mit dem Titel: “Rabatz — Jugendliche im Osten” ist ein
Dokumentarfilm überschrieben, der in Bad Freienwalde spielt und am kommenden
Sonntag, 11. September, von 17.30 bis 18.30 Uhr in der ARD ausgestrahlt
wird. Der Film von Anja Kretschmer berichtet von Sweta und Rona, zwei
Mädchen aus Bad Freienwalde. Sweta ist 17 Jahre alt und wohnt in der
Kurstadt, Rona hat vor einem Jahr Abitur gemacht und wohnt seitdem in
Berlin. Für Sweta kann jeder Gang zum Bahnhof ein Spießrutenlauf werden.
“Die Rechten stehen fast immer da, ein Dutzend vor, ein Dutzend hinterm
Bahnhof. Deswegen findet meine Mutter auch meine roten Haare nicht so gut.
Viel zu gefährlich.” Sweta muss oft zum Bahnhof, um nach Berlin zu fahren
oder ihre Freundin Rona abzuholen. Sweta und Rona machen Rabatz, um von der
Stadt einen neuen Mietvertrag für Kellerräume im Jugendzentrum zu bekommen.
Aber “für sämtliche Institutionen sind wir immer die Nervtüten, die Rechten
sind halt eher Schwiegermutter-Typen”. Wie Rona wird auch Sweta Bad
Freienwalde sofort nach dem Abitur verlassen. “Alle, die fit sind, hauen ab.
Nur die Rechten bleiben.” Aber noch ist es nicht so weit. Der Film
dokumentiert Ronas und Swetas witzige, mutige, auch unbekümmerte Sicht auf
finstere Verhältnisse, lässt aber auch die anderen zu Wort kommen.
Für den Dokumentarfilm zeichnete der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)
verantwortlich. Zu Wort kommen unter anderem auch Bürgermeister Ralf
Lehmann, Dieter Fuhrmann, Leiter der Polizeiwache Bad Freienwalde, und
Andreas von Essen vom SPI.