ARD, 11. September, 17.30 Uhr
(daserste.de) „Man muss doch zeigen, dass hier nicht nur Nazis rumlaufen.“ Sweta ist 17 Jahre alt und wohnt in Bad Freienwalde, auf den ersten Blick ein malerisches Kur-Städtchen in der Mark Brandenburg. Für Sweta kann jeder Gang zum Bahnhof ein Spießrutenlauf werden. „Die Nazis stehen fast immer da, ein Dutzend vor, ein Dutzend hinterm Bahnhof. Deswegen findet meine Mutter auch meine roten Haare nicht so gut. Viel zu gefährlich.“ Sweta muss oft zum Bahnhof, um nach Berlin zu fahren oder ihre Freundin Rona abzuholen.
Die hat vor einem Jahr Abi gemacht, wohnt seit dem in Berlin. Doch gemeinsam mit Sweta macht sie Rabatz, um von der Stadt einen neuen Mietvertrag für Kellerräume im Jugendzentrum zu bekommen. Aber „für sämtliche Institutionen sind wir immer die Nervtüten, die Rechten sind halt eher Schwiegermutter-Typen.“
Wie Rona wird auch Sweta Bad Freienwalde sofort nach dem Abitur verlassen. „Alle, die fit sind, hauen ab. Nur die Rechten bleiben.”
Aber noch ist es nicht so weit. Der Film dokumentiert Ronas und Swetas witzige, mutige, auch unbekümmerte Sicht auf finstere Verhältnisse, lässt aber auch die anderen zu Wort kommen.