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Rappen gegen Fremdenfeindlichkeit in Cottbus

Aus­ländis­che Stu­den­ten und Cot­tbuser Schüler und Azu­bis wollen sich besser
ken­nen ler­nen. Auf diesem Weg sollen unter­schiedliche Kul­turen erläutert und
Vorurteile abge­baut wer­den, waren sich Cot­tbuser Jugendliche und
afrikanis­che Stu­den­ten beim Präven­tions­fes­ti­val einig. 

«Kul­turelle Unter­schiede gibt es über­all auf der Welt, wir müssen über diese
Ver­schieden­heit sprechen» , meinte Effah Antwi aus Ghana. «Mehr Leute
soll­ten wis­sen, wie du denkst und fühlst, dass wir miteinan­der leben
kön­nen.» Der Stu­dent pro­bierte das bere­its aus, hat in Schulen gekocht und
kam so mit Jugendlichen ins Gespräch. «Am Ende stand immer das Erleb­nis: He,
wir kön­nen etwas zusam­men machen» , betonte Effah Antwi. Er würde wie andere
afrikanis­che Stu­den­ten weit­er in Schulen kochen und reden oder Musik
auflegen. 

«Wir wer­den ein solch­es Pro­gramm auf­bauen» , ver­sprach Amtsgerichtsdirektor
Wolf­gang Rupieper, Vor­sitzen­der des Cot­tbuser Jugen­drecht­shaus­es. «Ich war
selb­st schon bei solchen Ver­anstal­tun­gen dabei, unter anderem in der Burger
Gesamtschule, wo es in den Klassen auch Skin­heads gibt. Sie mussten zuhören
und Aus­län­der, ihre Kul­tur, Gefüh­le und Vorstel­lun­gen ken­nen ler­nen. Davon
hat­ten sie vorher keine Ahnung.» 

Andre Grün­der fand verord­nete Schulbe­suche weniger gut. «Aus­län­der und
Jugendliche soll­ten sich in Jugend­klubs und Freizeit­stät­ten tre­f­fen. Das
bringt mehr.» Gute Erfahrun­gen hat der Schüler vom Ober­stufen­zen­trum 1 mit
der deutsch-afghanis­chen Fußball­mannschaft in Sach­sendorf gemacht. «Ohne sie
gäbe es viel mehr Aus­län­der­feindlichkeit. So set­zt man sich beim Sport
auseinan­der, nicht auf der Straße.» Eine Ursache für die größere
Frem­den­feindlichkeit in den neuen Län­dern sieht der Schüler in der starken
Frus­tra­tion viel­er Leute, den fehlen­den Arbeit­splätzen. «Die Men­schen neigen
dazu, Ursachen dafür bei anderen zu suchen, beispiel­sweise Aus­län­dern. Viele
von ihnen haben selb­st Prob­leme. Ihnen fehlt Geld, dauer­haftes Bleiberecht
und Möglichkeit­en zu arbeiten.» 

Ent­täuscht waren die Organ­isatoren von der Res­o­nanz auf die Veranstaltung.
Obwohl alle Cot­tbuer Schulen ange­sprochen wur­den, kamen nur Jugendliche von
der Sandow­er Realschule und Azu­bis von Vat­ten­gericht und vom Amtsgericht.
«Alle sehen die Frem­den­feindlichkeit. Den­noch bleiben die Schulen weg» ,
sagte Angela Arlt vom Jugen­drecht­shaus. Die Ver­anstal­tung hat­te mit dem Film
«Zwis­chen Rap und Ramadan» über das Leben und die Kul­tur muslimischer
Jugendlich­er aus Freiburg begonnen. Die Rap­per trat­en nach der Diskussion
mit ihrem Pro­gramm auf.

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