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Rassistischer Angriff auf Afrikaner vor Gericht

Am Amts­gericht Pots­dam, Saal 215, find­et am Mittwoch, den 7. Mai, um 10:00 Uhr ein Prozess gegen einen recht­sradikalen Schläger statt. Dem 23-jähri­gen Roy L. wird vorge­wor­fen, am Abend des 13. Sep­tem­ber 2002 einen Asyl­be­wer­ber in Potsdam
über­fall­en und ver­let­zt zu haben. 

Der 44-jährige Kameruner Robert E. wollte nach einem Besuch bei ein­er Bekan­nten im Schlaatz den Bus zurück zum Heim nehmen, als eine Gruppe von vier jun­gen Män­nern auf
ihn zu kam und aggres­siv nach Zigaret­ten und “Dol­lars” ver­langte. Dann boxte ihm ein­er der Skin­heads gegen die Brust, der andere schlug ihn mit einem Gummiknüppel.
Robert E. ran­nte weg, ver­fol­gt von dem Mann mit dem Gum­miknüp­pel, doch es gelang ihm, den Ver­fol­ger abzuschüt­teln. Das Opfer musste sich in ärztliche Behandlung
begeben. 

Der Angriff im Schlaatz war ein Glied in ein­er Kette von zwölf ras­sis­tis­chen Angrif­f­en auf Flüchtlinge und Migranten in Pots­dam im Jahr 2003. Betrof­fen war die gesamte Com­mu­ni­ty der Flüchtlinge und Migranten. Ein Teil mei­det seit­dem bes­timmte Stadtvier­tel bei Dunkelheit. 

Kay Wen­del vom Vere­in Opfer­per­spek­tive bemerkt dazu: “Es kann nicht hin­genom­men wer­den, dass sich Flüchtlinge und Migranten aus Angst vor ras­sis­tis­chen Angrif­f­en nicht frei in Pots­dam bewe­gen kön­nen. Hier ist ein spon­tanes Ein­greifen von Bürg­erin­nen und Bürg­ern gefragt, aber auch ein kon­se­quentes Durch­greifen der Jus­tiz gegen die Verur­sach­er von “No-go-areas”.”

Opfer­per­spek­tive e.V.

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