INFORIOT Wir dokumentieren an dieser Stelle einen uns anonym zugesandten Beitrag
Am 30.08. kam es gegen 18 Uhr im Flüchtlingsheim Frankfurt/Oder — Seefichten zu
einem rassistischen Angriff seitens des Wachschutzpersonals auf einen Flüchtling aus
Afrika.
Es begann mit diversen Beschimpfungen von einem Wachschützer gegenüber dem
Flüchtling, welche von “du Arschloch”, “halt deine Fresse”, “du hast keinen Vater”,
“dein Vater war ein Esel”, “du bist kein Deutscher, geh arbeiten und liegt nicht
faul rum” bishin zu “scheiss Ausländer” reichten.
Als sich der Flüchtling darüber echauffierte, schrie der Wachschützer “Du, ich hau
dir aufs Maul” und rannte aus seinem Häuschen. Er rannte geradezu auf den
Flüchtling zu und attackierte ihn mit seinem Armen.
Durch Eingreifen von ZeugInnen konnte dieser Angriff schnell abgewehrt werden.
Kurz darauf lief der Angreifer zu seinem Auto, was vor dem Eingang parkte und holte
ein Stuhlbein heraus, schwengte es als Knüppel und schlug drohend gegen die
Wellbleckverkleidung des Häusschens.
Dann sagte er zu dem zuvor attackierten Flüchtling: “ich habe schon einmal 7 Jahre
wegen Totschlags im Knast gesessen, bei dir habe ich keine Probleme nochmal 7 Jahre
wegen Totschlags in den Knast zu gehen” und wiederholte es sinngemäss einige Male.
Die ganze Zeit stand ein andere Wachschützer daneben und griff nicht ein einziges
mal, noch nicht mal verbal ein. Es ist anzunehmen, dass er nachdem das Opfer das
Heimgelände verlies, per Handy die Polizei verständigte. Kurz danach kam jedenfalls
ein Wagen am Tatort vorbei und schien nach dem Opfer zu suchen. Hoffentlich ist da
nichts schlimmes für den Flüchtling passiert, denn in Frankfurt/Oder häufen sich
Fälle von rassistischen Vorfällen bei Polizei und BGS.
Für das Geschehene gibt es mehrere ZeugInnen.
Dieser Vorfall darf nicht ohne Folgen bleiben.
AntirassistInnen aus Frankfurt/Oder