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Rathenower NPD — Verband stellt Kandidaten vor

Nach dem die Wahlleit­er die Kan­di­daten­vorschläge der Parteien und Einzel­be­wer­ber für die Man­date in den Kom­mu­nal­par­la­menten nach ein­wöchiger Prü­fung auf deren Zuläs­sigkeit veröf­fentlicht­en und nun die “heiße” Phase des Wahlkampfes begonnen hat, sind die Bewer­ber jet­zt bemüht die noch unentschlosse­nen Wähler_innen mit­tels ver­stärk­ter Plakatierung und Infor­ma­tion­sstände für ihre Pro­gramme zu interessieren.

Auch die NPD nutzt diese Zeit um mit Plakat­en, die Über­schriften wie “Bürg­er­wut in den Kreistag” oder “Die Mark wählt Deutsch!” haben, bes­timmte Wäh­ler­schicht­en zu ködern und so einen Weg in die Kom­mu­nal­par­la­mente zu finden.

Im West­havel­land (Wahlkreis 1, Rathenow) tritt die Partei mit dem 1943 in den ehe­ma­li­gen deutschen Ost­ge­bi­eten gebore­nen Dieter Brose als Spitzenkan­di­dat an, dessen The­men­schw­er­punk­te, laut Auskun­ft des NPD Kreisver­band Hav­el Nuthe, Wirtschaft und Finanzen sind.

Am Sam­stag, den 13. Sep­tem­ber 2008, als zeit­gle­ich ca. 500 Antifaschist_innen in Pots­dam gegen die Ver­suche von (neo)nazistischen Organ­i­sa­tio­nen demon­stri­erten, Ein­fluss in die Bran­den­burg­er Kom­mu­nalpoli­tik zu nehmen, führte die NPD auf dem Märkischen Platz in Rathenow einen beschei­de­nen Info­s­tand durch, der von den Kreistagskan­di­dat­en Dieter Brose und Chris­t­ian Schuh sowie dem Nazis­chläger und Ex — NPD Stadtver­band­schef Mar­cell Hor­lebeck betreut wurde.

In ein­er während der Aktion verteil­ten Broschüre stellt Spitzenkan­di­dat Brose, der nach ein­er kaufmän­nis­chen Kar­riere seit vier Jahren im Ruh­e­s­tand ist, die iso­la­tion­is­tis­chen Konzepte sein­er Partei zur Wirtschafts — und Finanzpoli­tik dar.

Konkret soll sich dem­nach das exportab­hängige Deutsch­land vom inter­na­tionalen Markt abschot­ten und mehr auf die Förderung regionaler Ressourcen, sprich: der Land­wirtschaft, und dem so genan­nten “Mit­tel­stand” konzen­tri­eren; die “Indus­trien­ation” im High-Tech-Zeital­ter also wieder Agrarstaat werden.

Unverkennbar sind aber auch die ras­sis­tisch motivierten, frem­den­feindlichen Untertöne in Brose´s “Wirtschafts­dok­trin”, die bewusst Äng­ste vor “Aus­län­dern” schüren, in dem diese dort auss­chließlich als “Lohn­drück­er” und “Konkurenten” im Kampf um die Arbeit­splätze negiert werden.

Im Ver­gle­ich zu den Infor­ma­tion­sstän­den der anderen vor Ort präsen­ten Parteien, strafte die Rathenow­er Bevölkerung den NPD Stand jedoch mit Desinteresse.

Bild 1: Geringes Inter­esse am Stand der NPD sowie an den anwe­senden havel­ländis­chen Kan­di­dat­en Dieter Brose (Wahlkreis 1) und Chris­t­ian Schuh (Wahlkreis 3), v.l.n.r.

Bild 2: Auch Nazis­chläger und Ex NPD Stadtver­band Chef Mar­cell Hor­lebeck (1.v.l.) unter­stützt den Stand

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