Magdeburg/Potsdam (dpa) Die Polizei hat bei einer Razzia gegen mutmaßliche Waffenschmuggler in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg zahlreiche Schusswaffen und Munition beschlagnahmt. Das Kriegsmaterial stammt aus
Bosnien und Kroatien und sollte in Deutschland weiterverkauft werden, teilte das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt am Freitag in Magdeburg mit. Gegen 15 Personen läuft in diesem Zusammenhang ein Ermittlungsverfahren wegen
Verstößen gegen diverse Waffen- und Sprengstoffgesetze.
Nach Angaben des Landeskriminalamtes durchsuchten rund 80 Polizeibeamte am Donnerstag elf Wohnungen in den Großräumen Halberstadt und Dessau-Wittenberg (Sachsen-Anhalt), Wohnungen in Wurzen (Sachsen) sowie eine Wohnung in
Jüterbog (Brandenburg/Teltow- Fläming). Dabei fanden sie neun Pistolen, vier Gewehre, eine Kalaschnikow-Maschinenpistole, zwei Handgranaten sowie diverse
Munition und Magazine. Festnahmen gab es nicht.
Im Rahmen des fraglichen Ermittlungsverfahrens, das seit längerem bei der Staatsanwaltschaft Halle anhängig ist, gab es bereits am 23. Februar 2003 eine ähnliche Razzia in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen, Hamburg und
Bayern. Auch damals hatten die Ermittler Waffen und Munition im Wert von mehreren tausend Euro beschlagnahmt. Darunter waren Handgranaten, Maschinenpistolen, Schalldämpfer und Scharfschützengewehre.