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Rechte angeklagt

Wegen Mordes an einem Alko­holkranken müssen sich in Frank­furt an der Oder
drei Recht­sex­treme verantworten

(TAZ) FRANKFURT (ODER) ap Wegen des Mordes an einem alko­holkranken Arbeit­slosen in
Frank­furt an der Oder müssen sich drei vorbe­strafte Recht­sex­trem­is­ten vor
Gericht ver­ant­worten. Die Män­ner hat­ten den Mann, den sie nicht kan­nten, in
der Nacht zum 29. März in ein­er Plat­ten­bau­woh­nung zu Tode geprügelt, wie die
Staat­san­waltschaft Frank­furt (Oder) gestern bestätigte. Die Anklage auf Mord
und Raub mit Todes­folge sei bere­its im Juli erhoben worden. 

Der Sprech­er der Staat­san­waltschaft, Ulrich Scherd­ing, bestätigte einen
Bericht des Berlin­er Tagesspiegels, wonach die drei Schläger zufäl­lig auf
ihr Opfer stießen. Eigentlich hät­ten sie dem Mieter der Woh­nung wegen eines
Stre­its einen Denkzettel ver­passen wollen. Der Gesuchte sei jedoch nicht da
gewe­sen. Stattdessen habe dort der 25 Jahre alte Enri­co S. auf ein­er Couch
geschlafen. 

Die Angreifer hät­ten den Mann geschla­gen und getreten, Bier­flaschen und eine
gläserne Kaf­feekanne auf dem Kopf zertrüm­mert und ihm Mess­er sowie
Dartpfeile in die Beine gewor­fen. Später raubten sie ihm den Angaben zufolge
das Handy und Bargeld. Ihr Opfer sei wenige Stun­den später in einem
Kranken­haus verblutet. 

Bei den drei Angeklagten han­dele es sich um einen 19-Jähri­gen sowie ein
Brüder­paar im Alter von 21 und 28 Jahren. Ein poli­tis­ches Motiv für die Tat
gebe es nicht, berichtet der Tagesspiegel unter Beru­fung auf
Ermit­tlerkreise. Die drei Per­so­n­en seien wegen NS-Pro­pa­gan­da und Gewalttaten
vorbestraft. 

Ein Sprech­er des Landgerichts in Frank­furt an der Oder bestätigte, dass das
Ver­fahren gegen die drei Per­so­n­en anhängig sei. Die Klageschrift sei den
Angeklagten, die sich mit­tler­weile alle in Unter­suchung­shaft befänden,
inzwis­chen zugestellt. Als möglichen Prozess­be­ginn nan­nte der
Gerichtssprech­er den 9. September. 

Mor­dan­klage gegen rechte Schläger


Arbeit­slosen zu Tode geprügelt Ange­blich kein poli­tis­ches Motiv

(Tagesspiegel) Frank­furt (Oder). Sie schlu­gen, trat­en und stachen eine halbe Stunde auf ihr
Opfer ein, dann war es nicht mehr zu ret­ten. In der Nacht zum 29. März
bracht­en drei Recht­sex­trem­is­ten in Frank­furt (Oder) einen alkoholkranken
Arbeit­slosen um, nun müssen sie sich wahrschein­lich vom 9. Sep­tem­ber an vor
dem Landgericht der Stadt ver­ant­worten. Die Staat­san­waltschaft hat nach
Infor­ma­tio­nen des Tagesspiegels bere­its im Juli Anklage erhoben. Stephan B.
(19) und die Brüder Daniel (21) und Mar­co S. (28) müssen sich wegen Mordes
ver­ant­worten, began­gen aus Habgi­er — und ver­mut­lich aus Angst, der
attack­ierte Enri­co S. (25) kön­nte der Polizei später von dem Angriff
bericht­en. Ein poli­tis­ches Motiv sieht die Staat­san­waltschaft nicht. In
Sicher­heit­skreisen heißt es, die wegen NS-Pro­pa­gan­da und Gewalttaten
vorbe­straften Män­ner seien zufäl­lig auf ihr Opfer gestoßen. Dass Enri­co S.
zu den von der recht­en Szene ver­achteten “Asozialen” zählte, habe für diesen
Fall keine Bedeutung. 

Die drei Schläger haben Teilgeständ­nisse abgelegt. Den Tatablauf
rekon­stru­ierten die Ermit­tler so: Am Abend des 28. März, gegen 23.30 Uhr,
drangen die Män­ner in eine Plat­ten­bau­woh­nung ein, um dem Mieter wegen eines
Stre­its einen Denkzettel zu ver­passen. Der Gesuchte war jedoch nicht da. Auf
ein­er Couch schlief Enri­co S., den die Recht­sex­tremen offen­bar nicht
kan­nten. Den­noch fie­len sie über den Mann her — mit ein­er Bru­tal­ität, die se
lbst erfahrene Ermit­tler nach Worten rin­gen lässt. Die Angreifer schlugen
und trat­en nicht nur, sie zertrüm­merten auch auf dem Kopf von S. eine
gläserne Kaf­feekanne und Bier­flaschen. Außer­dem wurde dem Opfer mehrmals ein
Mess­er in die Beine gewor­fen. Die Täter raubten dem Arbeit­slosen dann noch
ein Handy und Bargeld. Wenige Stun­den später war Enri­co S. im Krankenhaus
verblutet.

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