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Rechte Szene im Visier

(MAZ) PERLEBERG Der ille­gale Kampfhund­han­del in der Prig­nitz, der am Mon­tag in
Bod­din (Gemeinde Groß Pankow) aufge­flo­gen ist (MAZ berichtete), kön­nte doch
einen recht­sradikalen Hin­ter­grund haben. Jeden­falls sind die beiden
Per­so­n­en, die der ille­galen Hal­tung und des ille­galen Verkaufs von
Kampfhun­den verdächtig sind, als Sym­pa­thisan­ten der recht­sradikalen Szene
“ein­schlägig bei der Polizei bekan­nt”. Das erk­lärte gestern der Prignitzer
Polizeis­prech­er Ger­hard Sed­lak. Jedoch wandte er ein: “Inwieweit die
Hun­dezucht dafür aus­genutzt wurde, ste­ht noch nicht fest.” 

In Bod­din selb­st äußern sich die Men­schen deut­lich­er. Dort sind die
Kampfhundzüchter bekan­nt — auch dass die rechte Szene dort aus- und eingeht.
Die Polizei habe ständig anrück­en müssen, erfuhr die MAZ aus der
Nachbarschaft. 

Für den recht­sradikalen Hin­ter­grund spricht auch, dass bei der Polizeiaktion
am Mon­tag auf dem Hof ein junger Mann festgenom­men wor­den war, der wegen
ver­sucht­en Totschlags gesucht wurde. Die am Fre­itag in Pritzwalk begangene
Tat hat­te einen recht­sradikalen Hin­ter­grund. Der 19-Jährige war der
Vorbe­sitzer des Hun­des, den ZDF-Strohmann Ernest Buck erwor­ben hat­te, um den
Kampfhund­han­del aufzudecken. 

Die zehn in Bod­din aufge­fun­de­nen Kampfhunde, die sich laut Buck zum Teil in
einem lebens­bedrohlichen Zus­tand befan­den, wur­den inzwis­chen in einem
Tier­heim außer­halb der Region untergebracht. 

Ein­mal die Woche kam Polizei

Ille­gale Kampfhun­dezucht: “Die Sit­u­a­tion war allen lange bekannt”

(MAZ) BODDIN Auch, nach­dem die Polizei mit großem Aufge­bot vorgestern in Boddin
die ille­gale Kampfhunde-Zucht “aus­ge­hoben” hat, so recht geheuer ist den
Bod­din­ern die Sit­u­a­tion noch nicht. “Sag lieber nicht zu viel”, sagt die
eine Bod­diner­in zu einem anderen Dorf­be­wohn­er, “wer weiß, was dann
passiert.” 

Ärg­er wollen sie keinen haben. Aber auch, wenn den Dorf­be­wohn­ern die
Sit­u­a­tion ver­ständlicher­weise bedrohlich erscheint, unbekan­nt ist ihnen
nicht, was dort oben, ein ganzes Stück außer­halb des Dor­fes, passiert. “Wenn
jet­zt bei den Behör­den offiziell der Anschein erweckt wird, als wenn das mit
den Hun­den dort nicht bekan­nt wäre, dann ist das völ­liger Unfug”, sagt eine
Frau, “die Polizei war bald jede Woche ein­mal da. Da hätte man schon lang
richtig durch­greifen müssen.” Kon­takt hat das Dorf kaum zu den Leuten
gehabt, die seit eini­gen Jahren dort oben auf dem Berg wohnen. Kinder haben
sie, das wis­sen sie, “und dann wohnt da auch noch ein älter­er Mann, der muss
immer die ganze Arbeit auf dem Hof machen”. 

Manch­mal sei die Musik so laut gewe­sen, dass man sie im ganzen Dorf hörte.
Und dann: Das Haus am Wal­drand sei auch ein beliebter Tre­ff­punkt von Leuten
gewe­sen, die die Bod­din­er eher der recht­en Szene zuord­nen wür­den: “Man hat
dann vor allem abends immer die Autos dort hoch fahren gesehen.” 

Seit einem Monat etwa ste­hen auch neue Hun­dezwinger in der Nähe des Hauses.
Doch zuvor war es auch mal vorgekom­men, dass ein Hund durch­bran­nte, frei
herum­lief und erst nach ein­er Suchak­tion wieder einge­fan­gen wer­den konnte.
Die Bod­din­er sind sich einig: “Wenn mit der Sit­u­a­tion da Schluss sein soll,
dann wäre das jet­zt der allerbeste Zeitpunkt.”

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