Cottbus. “Wir müssen allesamt wachsam bleiben ” mit diesen Worten resümierte Christina Giesecke, verantwortlich fürs Dezernat Jugend, Kultur und Soziales, die jüngsten Präventionsbemühungen gegen Rechtsextremismus. Die Mitglieder des Sozialausschusses unterrichtete sie über den Verlauf des Politischen Cafes mit der Fernsehjournalistin Lea Rosh (die LR berichtete). Der rechten Szene zuzurechnende Jugendliche träfen sich in Cottbus häufig an Tankstellen, so Giesecke. Zunehmend sei rechtsextremes Gedankengut aber auch “in Gymnasien und gutsituierten Kreisen ” zuhause. Offenkundig herrsche in Cottbus heutzutage auch Angst vor Rechten. Christina Giesecke schilderte als Beispiel eine Straßenbahnfahrt. Von allen zusteigenden Passagieren sei verlangt worden, ihre Fahrkarten vorzuweisen nur einige Jugendliche im Look der rechten Szene seien unkontrolliert geblieben. Auf ihren Protest habe der Schaffner Christina Giesecke geantwortet: “Wissen Sie, was dann bei der letzten Haltestelle passiert? ” Dr. Martina Münch (SPD) kündigte an, dass der Cottbuser Aufbruch ein Gespräch mit Tankstellenpächtern suchen wolle, um die Situation zu erörtern und Möglichkeiten auszuloten, wie den Pächtern geholfen werden könne. Es sei hinlänglich bekannt, dass die Polizei immer wieder wegen der Treffen Jugendlicher zu den Tankstellen gerufen werde, allerdings unverrichteter Dinge zurückkehre, weil das bloße Herumstehen ja noch keinen Straftatbestand darstelle.
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