Schon am 13. April dieses Jahres trafen sich bekannte rechtsradikale Größen in der
Gemeinde Schönefeld/OT Waltersdorf um die Gründung eines neuen NPD-Ortsverbandes
Königs Wusterhausen zu besiegeln. Diesem Höhepunkt der rechten Tendenzen im Südosten
von Berlin wohnte unter anderem Jörg Hähnel, der als Mitglied der BVV- Lichtenberg
agiert, bei. Der langjährig in der lokalen Neonaziszene aktive Michael Thalheim
wurde zum Vorsitzenden des Kreisverbandes gewählt. Dies ist ein bedeutender Schritt
für die Handlungsfähigkeit der lokalen Neonaziszene, da diese nun den rechtlichen
Schutz der gesetzlich anerkannten NPD genießen und deren finanziellen Mittel nutzen
kann.
Seit der Gründung des Partei-„Ortsbereiches“ Königs Wusterhausen tritt die NPD
massiver in der Region auf. Neben dem regelmäßig stattfindenden „ nationalen
Stammtisch“, Kundgebungen für mehr „Sicherheit, Recht und Ordnung“ am Bahnhof Königs
Wusterhausen, Infotischen, fand eine Mahnwache in den letzen Monaten statt. Die
verstärkte Präsenz der rechten Kräfte gipfelt nun in einer für den 6. Oktober
angemeldeten Demonstration durch Königs Wusterhausen. Die Neonazis marschieren am
Mittag diesen Tages unter anderem für ein nationales Jugendzentrum durch die Stadt.
Dies ist ein eindeutiges Zeichen, dass rechte Tendenzen in der Stadt Königs
Wusterhausen nicht weiter zu bestreiten sind und darauf aufmerksam gemacht werden
muss, um das Problem effektiv zu bekämpfen.
Es hat sich ein breites Bürgerbündnis gegen den Aufmarsch gebildet. Des Weiteren
sind für den Tag der Neonazi-Demonstration bürgerliche Kundgebungen, eine
Antifa-Kundgebung mit Konzert und dezentrale, sowie kreative Gegenaktivitäten.
Bereits am Vortag, der 5. Oktober, findet eine antifaschistische Demonstration durch
Königs Wusterhausen statt. Neonazis sind in der Region und überall unerwünscht. So
hoffen wir an dem Tag der Demonstration mit breiten, bunten und wirksamen
Widerstand!