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Rechtsextremist erstattet Anzeige

Pin­now (ipr) Der Recht­sex­trem­ist Christoph Z. hat “gegenrede.info” beziehungsweise den presserechtlich Ver­ant­wortlichen für das Infor­ma­tion­sportal, Peter Huth, wegen übler Nachrede angezeigt. Christoph Z. bezieht sich dabei auf den Artikel Geschicht­en aus dem let­zten Jahr des “Nationalen Net­z­tage­buch­es”, der am 18.02.2009 auf der Web­site veröf­fentlich wurde.

Die von dem Jung­nazi bean­standete Pas­sage lautet : “Mit Christoph Ziese war ein junger Ver­wal­tungswis­senschaftsstu­dent aus Pots­dam anwe­send, der sich vorgenom­men hat­te, die zer­faserte Kam­er­ad­schaftsszene der Uck­er­mark neu zu organ­isieren und die Kam­eradin­nen und Kam­er­aden ide­ol­o­gisch zu schulen.” In diesem Satz sieht Christoph Z. eine üble Nachrede. Der Satz ist Teil ein­er Pas­sage, die Besuch­er eines “Ostara-Festes” benen­nt, das im April 2008 auf dem Grund­stück der heuti­gen Kreistagsab­ge­ord­neten des Land­kreis­es Uck­er­mark, Irm­gard Hack, in Uhlen­hof im Nord­west­en der Uck­er­mark stattge­fun­den hat­te. In diesem Jahr fand das Fest dort erneut statt.

Am Sam­stag den 18. April, zwei Tage vor dem Geburt­stag Adolf Hitlers, trafen sich einige Recht­sex­trem­is­ten, um dort dem ger­man­is­chen Brauch­tum zu frö­nen. Ob Christoph Z. erneut unter den Anwe­senden war, kon­nte bish­er nicht recher­chiert werden.

Peter Huth nimmt die Anzeige gelassen. Christoph Z. sei seit Jahren in der recht­sex­tremen Szene der Uck­er­mark aktiv, führt er aus. Sein größter poli­tis­ch­er Coup war nach Ansicht Huths im let­zten Sep­tem­ber seine Ernen­nung zum Wahlvor­stand in dem kleinen Örtchen Wollin, das zur Gemeinde Randow­tal gehört. Dort erhielt die NPD 34 Prozent der Stimmen.

Auch in diesem Jahr sei Christoph Z. wieder im Sinne der NPD aktiv gewe­sen, weiß Huth zu bericht­en, sei es bei der großen Nazi-Demo im Feb­ru­ar in Dres­den oder beim NPD-Aktion­stag am 7. März in Pren­zlau, wo er gemein­sam mit den Kam­er­aden der “Hate­core War­riors Uck­er­mark” Kevin M. und Michael S. gesichtet wurde.

Am 27. März war er in Wall­mow bei der Vor­führung des Filmes “Die Welle” von Den­nis Gansel anwe­send. Huth ver­mutet, dass ihn das The­ma der anschließen­den Diskus­sion, ob “Faschis­mus” in Deutsch­land wieder möglich sei, neugierig gemacht hat­te. Gemein­sam mit ihm kamen der NPD-Kreistagswahlka­n­di­dat Ste­fan Schulz, von dem es heißt, dass er zum stel­lvertre­tenden NPD-Vor­sitzen­den des im Jan­u­ar 2008 gegrün­de­ten Orts­bere­ich­es Pren­zlau avanciert sei, und der Wolliner Recht­sex­trem­ist K., der auch schon in diesem Jahr in Dres­den mitmarschierte.

Mit sein­er poli­tis­chen Biografie müsste er eigentlich stolz sein, einen solchen Satz zu lesen,” polemisiert Huth, “dass er hier ein üble Nachrede sieht, muss einen anderen Grund haben. Vielle­icht hat er durch die Veröf­fentlichun­gen über ihn auf “gegenrede.info” an seinem Stu­dienort Pots­dam Probleme.”

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