(Bernauer AntifaschistInnen auf Indymedia
Am 23.08.2004 demonstrierten die rechtspopulistische “Pro Brandenburg/Bürger Rettet Brandenburg” Hand in Hand mit der Neo-Nazigruppe “Nationales Bündnis Preußen” in Form einer Montagsdemo gegen Hartz IV und Arbeitslosengeld II.
Wie in vielen anderen Städten fand auch in Bernau diese Woche eine Montagsdemo statt. Hier trafen, wie überall, soziale Friedensstifter zusammen, vorwiegend Symphatisanten der Bürgerinitiative “Pro Brandenburg/Bürger rettet Brandenburg” des stadtbekannten Rechtspopulisten Dirk Weßlau(ehemals Schillpartei). Als wenn das nicht genug wäre, war außerdem mit dem Auftreten von Neonazis zu rechnen.
Deshalb schauten auch wir mal vorbei um entsprechend zu agieren.
Am Kundgebungsort angekommen erwartete uns ein widerlicher Cocktail von ca. 25 Sympathisanten der Bürgerinitiative des Herrn Weßlau und sieben Neonazis des “Nationalen Bündnis Preußen” um den ehemaligen NPD-Funktionär Roy G. und den Anführer der “Nationalen Jugend Barnim” Sebastian H. (der allerdings sofort das Weite suchte).
Die kleine Neonazigruppe führte zwei Transparente mit sich, die inhaltlich gegen Hartz wetterten, ohne die eigene menschenverachtende Ideologie zu outen.
Die Initiatoren der Demo, Dirk Weßlau und Thomas Streese, sahen es nicht als Notwendigkeit an, diese von der Demonstration zu verweisen. Vielmehr verteidigten sie den Nazipöbel bzw. bekannten sich ausdrücklich zu diesen, um gemeinsam mit ihnen gegen die anwesenden Antifaschisten zu wettern. Auf Anfrage von uns stellte sich heraus, dass die Neonazis Teil des Bündnisses der Montagsdemo sind.
Spontan stellten sich Antifas (20–25) mit Transparenten vor die Nazis und deckten mit Sprechchören den gesamten Mob ein.
Die Demo setzte sich in Bewegung wobei immer wieder versucht wurde den Nazis die Transparente abzunehmen bzw. sie am weitergehen zu hindern. Der Aufmarsch endete nach etwa zehn Minuten wieder am Auftaktort. Die Nazis, die im Laufe der Veranstaltung noch Verstärkung von einigen Kameraden bekamen, durften dann in einer Bullenwanne nach Hause fahren. Schließlich befürchteten die mit der Situation völlig überforderten Polizisten Schlimmeres.
Am Ende der Veranstaltung trafen die Herren Weßlau und Grassmann Absprachen für die nächste Montagsdemo, wobei Herr Grassmann gebeten wurde mehr Kameraden zu mobilisieren.
Im nachhinein kündigte Thomas S. (ehemals Schillpartei) an gerichtlich gegen die anwesenden Antifaschisten vorzugehen.
Für uns gibt es nur eine Antwort darauf:
See you next monday!
Rechtspopulisten bekämpfen!
Kein öffentlicher Raum für Neonazis!
Kapitalismus abschaffen!
Bernauer AntifaschistInnen