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Rechtsradikale greifen Polizisten und Ausländer an

Recht­sradikale greifen Polizis­ten und Aus­län­der an

(BM, 29.4.) Teltow/Jüterbog — Die Polizei hat weit­ere Über­griffe von Recht­sradikalen am
Woch­enende gemeldet. In einem Lin­ien­bus in Tel­tow (Pots­dam-Mit­tel­mark) haben
sechs Män­ner und Frauen einen Asyl­be­wer­ber aus Nige­ria beschimpft,
geschla­gen und getreten. Der 35-Jährige kon­nte zum Bus­fahrer flücht­en. Der
stoppte und rief die Polizei. Die Täter entkamen. 

In der Bahn­hofsvorhalle in Jüter­bog (Tel­tow-Fläming) haben drei junge Männer
einen libane­sis­chen Asyl­be­wer­ber getreten, geschla­gen, ver­fol­gt und mit
einem Mess­er und ein­er zer­schla­ge­nen Bier­flasche bedro­ht. Dem 32-jährigen
Opfer gelang es, die Polizei zu rufen. Die nahm die angetrunk­e­nen Täter
fest. 

Zum Über­griff auf einen Asyl­be­wer­ber aus Sier­ra Leone am Don­ner­stag in
Schwedt sind zwei mut­maßliche Täter ermit­telt worden. 

In Fürsten­walde (Oder-Spree) haben drei angetrunk­ene junge Män­ner und eine
Frau, die zuvor “Sieg Heil” skandiert haben sollen, auf die alarmierten
Polizis­ten eingeschlagen. 

Die Beamten erlit­ten Prel­lun­gen und Hautab­schür­fun­gen. Die Mobile
Ein­satz­gruppe gegen Aus­län­der­feindlichkeit nahm die Angreifer fest. 

Recht­sradikale Über­griffe gegen Ausländer

Polizistin­nen bei Ein­satz geschla­gen und getreten

(Berlin­er Zeitung, Mar­tin Kles­mann) POTSDAM. Abge­se­hen von den alljährlichen Spargelfesten, die derzeit überall
stat­tfind­en, gibt es im schö­nen Land Bran­den­burg offen­bar noch eine ganz
andere Regelmäßigkeit — zutief­st hässlich jene: Je son­niger die Tage, desto
häu­figer sind an vie­len Orten im Land die gewalt­täti­gen Über­griffe gegen
Men­schen, die als anders wahrgenom­men werden. 

Zum Beispiel Jüter­bog: In der Bahn­hofsvorhalle von Jüter­bog (Tel­tow-Fläming)
wartet am Sonnabend ein 31-jähriger Asyl­be­wer­ber aus dem Libanon. Gegen 19
Uhr Uhr näh­ern sich drei junge Män­ner. Sie sind zwis­chen 17 und 22 Jahre alt
und sie sind betrunk­en. Die drei Män­ner pöbeln den Libane­sen zunächst an.
Sie tra­gen Springer­stiefel. Ein­er der Män­ner tritt dem Libane­sen in die
Hüfte. Der kommt zu Fall. Liegend erhält er noch einen Faustschlag ins
Gesicht. Dann zückt ein­er der Angreifer ein Mess­er, der andere hat plötzlich
eine abge­broch­ene Bier­flasche in der Hand. Der Libanese rap­pelt sich auf und
flieht in Tode­sangst. Er alarmiert die Polizei. Die Beamten nehmen die drei
Män­ner im Bahn­hofs­bere­ich fest. Sie sind ein­schlägig polizeibekan­nt. Nach
ein­er Vernehmung kom­men sie wieder auf freien Fuß. Die Staatsanwaltschaft
ermittelt. 

Zum Beispiel Schwedt: Ein 23-jähriger Asyl­be­wer­ber aus dem westafrikanischen
Sier­ra Leone ist am Don­ner­stag mit ein­er keni­an­is­chen Bekan­nten und deren
sech­sjährigem Kind in der Oder­stadt unter­wegs. Zwei junge Män­ner beschimpfen
den Mann. Der 23-Jährige flüchtet, die zwei Män­ner ver­fol­gen ihn. Auf einem
Kinder­spielplatz holen sie ihn ein und schla­gen zu. Ein mit­ge­führter Hund
ver­beißt sich in den Schuh des Opfers. Einige der sechs auf dem Spielplatz
anwe­senden Per­so­n­en alarmieren die Polizei. Die Täter flücht­en. Erst am
Mon­tag kon­nte die Polizei die zwei Täter in Schwedt festnehmen. 

15-jährige Schlägerin

Zum Beispiel Fürsten­walde: Zwei Funkstreifen der Polizei wer­den in die
Innen­stadt von Fürsten­walde (Oder-Spree) gerufen, weil dort vier Personen
Nazi­parolen skandieren. Die vier Polizis­ten, darunter zwei Frauen, steigen
aus und wer­den von den jun­gen Recht­sradikalen, die zwis­chen 15 und 23 Jahre
alt sind, sofort geschla­gen und getreten. Unter den Gewalt­tätern ist auch
ein 15-jähriges Mäd­chen. Drei der Polizis­ten wer­den leicht ver­let­zt. Zur
Hil­fe eilende Beamte nehmen die Täter fest. 50 zumeist junge Leute sehen zu.
Kaum ein­er will vor Ort bezeu­gen, dass die vier jun­gen Leute Naziparolen
gegrölt haben. In der Gruppe ist auch ein junger Aus­län­der, der in
Fürsten­walde wohnt. Er hat offen­sichtlich Schür­fwun­den, will aber nicht
sagen, woher diese stam­men. Er schweigt aus Angst, ver­muten die Polizisten. 

Zum Beispiel Tel­tow: Im Lin­ien­bus 117 sitzt am Sonnabend ein nigerianischer
Asyl­be­wer­ber aus Berlin. An der Hal­testelle in der Pots­damer Straße in
Tel­tow (Pots­dam-Mit­tel­mark) steigt eine Gruppe Jugendlich­er zu. Die jungen
Män­ner haben ihre Haare kurz rasiert, die jun­gen Frauen tra­gen das Haar
vorne lang und hin­ten aus­rasiert. Zwei Jugendliche aus der Gruppe
beschimpfen ab Höhe Ruhls­dor­fer Platz den 35-jähri­gen Nige­ri­an­er. Vier
andere Jugendliche aus der Gruppe näh­ern sich dem Mann schließlich. Sie
treten und schla­gen auf ihn ein. Das Opfer kann sich schließlich befreien
und ver­ständigt den Bus­fahrer. Der stoppt den Lin­ien­bus und alar- miert die
Polizei. Die Gruppe flüchtet in das angren­zende Wohnge­bi­et. Der Mann aus
Nige­ria erlei­det Gesichtsver­let­zun­gen. Die Polizei ermit­telt nun wegen
Volksver­het­zung und gefährlich­er Körperverletzung. 

Im Pots­damer Innen­min­is­teri­um heißt es, dass jene Tat­en meist von Leuten
began­gen wer­den, die dann immer wieder mit solchen Gewalt­tat­en auffallen.
“Erst ab Mitte zwanzig sind diese Per­so­n­en dann nicht mehr so auffällig”,
sagt Min­is­teri­umssprech­er Wolf­gang Brandt. “Meist haben sie dann eine
Fam­i­lie gegründet.” 

Recht­sex­treme Ausschreitungen

Aus­län­der in mehreren Städten attackiert

(MAZ, 29.4.) POTSDAM Bei aus­län­der­feindlichen Über­grif­f­en sind am Woch­enende in
Bran­den­burg zwei Asyl­be­wer­ber ver­let­zt wor­den. Ein 31-Jähriger aus dem
Libanon wurde am Sam­stag in Jüter­bog Opfer eines Über­falls, wie die Polizei
gestern mit­teilte. In einem Bus in Tel­tow wurde ein Mann aus Nige­ria von
mehreren Per­so­n­en attack­iert. Zudem wur­den drei Polizis­ten beim Einsatz
gegen recht­sex­treme Jugendliche in Fürsten­walde ver­let­zt. Unter­dessen sind
am Mon­tag zwei mut­maßliche aus­län­der­feindliche Schläger in Schwedt
(Uck­er­mark) festgenom­men wor­den, die am ver­gan­genen Don­ner­stag einen
23-jähri­gen Asyl­be­wer­ber aus Sier­ra Leone gedemütigt und mis­shan­delt hatten.
Ihnen wird gefährliche Kör­per­ver­let­zung vorgeworfen. 

In Jüter­bog (Tel­tow-Fläming) wurde am Woch­enende ein libanesischer
Asyl­be­wer­ber in der Bahn­hofsvorhalle von drei Män­nern im Alter von 18 bis 22
Jahren geschla­gen. Ein­er der Tatverdächti­gen trat seinem Opfer mit einem
Springer­stiefel so in die Hüfte, dass der 31-Jährige hin­fiel. Anschließend
erhielt der Libanese einen Faustschlag ins Gesicht. Als der 31-Jährige
flüchtete, ver­fol­gten ihn die Täter. Dabei bedro­ht­en sie ihn mit einem
Mess­er und ein­er zer­schla­ge­nen Bier­flasche. Dem Libane­sen gelang es, die
Polizei zu ver­ständi­gen. Die Beamten kon­nten die drei unter Alkoholeinfluss
ste­hen­den Män­ner vor­läu­fig festnehmen. 

In Tel­tow (Pots­dam-Mit­tel­mark) wurde ein 35-Jähriger aus Nige­ria aus einer
Gruppe offen­bar rechts­gerichteter Män­ner und Frauen beschimpft, die in den
Lin­ien­bus eingestiegen war. Vier Täter schlu­gen ihn und trat­en ihm in den
Rück­en. Der Mann kon­nte sich befreien und zum Bus­fahrer laufen, der das
Fahrzeug stoppte und die Polizei rief. Die Täter kon­nten flüchten. 

In Fürsten­walde (Oder-Spree) wur­den drei Polizis­ten ange­grif­f­en, als sie
vier jun­gen Leuten Platzver­weise aussprechen woll­ten, die im Stadtzentrum
NS-Parolen skandierten. Die zwis­chen 17 und 23 Jahre alten Män­ner sowie ein
15-jähriges Mäd­chen trat­en und schlu­gen auf die Polizis­ten ein. Sie mussten
sich wegen leicht­en Ver­let­zun­gen ärztlich behan­deln lassen. Die Beamten
set­zten sich mit Pfef­fer­spray zur Wehr.

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