Heckelberg/Schönow (ulg/MOZ) Ein Treffen rechtsradikaler Organisationen in der Heckelberger Gaststätte “Bauernstube” hatte die Heckelberger am Sonnabend bis 23 Uhr in Atem gehalten. Rund 135 Rechtsradikale zweier bundesweit agierender Organistionen waren gegen 20 Uhr in Heckelberg
eingetroffen, um dort einen in Schönow bei Bernau verbotenen
“Liederabend” fortzusetzen. Darüber informierte Petra Stoff, Sprecherin des Polizeischutzbereiches Barnim, nachdem sich Heckelberger bei der MOZ gemeldet haben und von Pöbeleien der Neonazis berichteten.
Rechtsradikale aus dem gesamten Bundesgebiet, zunächst etwa 70 Personen, wollten im Schönower Gasthaus einem polizeibekannten neofaschistischen
Liedermacher lauschen. Nachdem der Wirt den wahren Charakter der Veranstaltung erfasst hatte, verwies er die “Gäste” des Saales, die Polizei erhielt Hausrecht.
Beamte der Schutzbereich Barnim und Märkisch-Oderland wurden durch Kräfte der Landeseinsatzeinheit verstärkt, als die Rechtsradikalen in Heckelberg ankamen. Etwa 100 Polizisten wurden in dem Dorf zusammengezogen.
Die Veranstaltung in der “Baurenstube” dauerte bis 22.35 Uhr, dann wurde sie von der Polizei aufgelöst. Etwa gegen 23 Uhr beruhigte sich die Situation, vereinzelte Grüppchen von Neonazis wurden von der Polizei Märkisch-Oderland beaufsichtigt.
Darüber, warum die Rechtsextremisten von Schönow aus zielgerichtet Heckelberg als Ausweichort ansteuerten, gibt es auch in Heckelberg nur Vermutungen. Falkenbergs Amtsdirektor Eberhard Alberti erklärte auf MOZ-Nachfrage, dass es für die “Bauernstube” keine Anmeldung für eine
derartige Veranstaltung gegeben hat.