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Antifaschismus

Rechtsrockkonzert in Cottbus

Am Sam­stag den 21.10.17 kam es im Merz­dor­fer Weg 32 in Cot­tbus, dem inof­fiziellen Haup­tquarti­er der Cot­tbusser Hooli­gan-Grup­pierung „Colec­ti­vo Bian­co Rosso“ zu einem Recht­srock­konz­ert anlässlich ihres 15. Jubiläums. Ein Auftritt zweier Mit­glieder der Recht­srock­band „Frontalkraft“ lock­te über hun­dert Per­so­n­en aus dem gesamten Bundesgebiet.
Bish­er von der Cot­tbuser Öffentlichkeit weit­ge­hend unbe­merkt, organ­isierte die Ultra-Grup­pierung „Col­lec­ti­vo Bian­co Rosso“ (CBR) zum 15. Jahrestag ihrer Grün­dung ein Konz­ert in ihrem Stamm­sitz; mit dabei: Gitar­rist und Sänger von „Frontalkraft“. Wie aus dem Umfeld von CBR mit­geteilt wurde, kamen etwa 150 „Fre­unde“ der Ultra-Grup­pierung nach Merz­dorf – unter anderem aus Stuttgart und Nürnberg.
Frontalkraft ist die älteste noch aktive Neon­azi-Band und hat auch inter­na­tion­al einen hohen Bekan­ntheits­grad erre­icht. So trat die Band auch bei „Rock gegen Über­frem­dung“ im thüringis­chen The­mar im Juli 2017 auf, dem bis heute größten Recht­sex­tremenkonz­ert der Nachkriegs­geschichte. Ihre Texte enthal­ten unver­hüllte nation­al­sozial­is­tis­ches Gedankengut wie z.B. in fol­gen­den Zeilen: „Dein Glied der Ahnen­kette, weißt Du, wann sie begann? Sei Hitler stets gehor­sam, und Du hast recht getan! Sei Hitler stets gehor­sam, und Du hast recht getan!“ (Frontalkraft: Goden-Hymne)
Seit ihrer Grün­dung im Jahr 2002 fällt CBR immer wieder mit anti­semi­tis­chen, ras­sis­tis­chen, neon­azis­tis­chen und sex­is­tis­chen Fangesän­gen, Videos und Stick­er­ak­tio­nen auf. Dass sie nun ihr fün­fzehn­jähriges Beste­hen auf diese Weise unbe­hel­ligt und unbe­merkt von der Cot­tbuser Öffentlichkeit feiern kon­nten, sollte aufhorchen lassen.
„Cot­tbus schaut hin“ ist eine Gruppe von Men­schen, welche sich für ein gewalt­freies und tol­er­antes Cot­tbus ein­set­zen. Wir haben es uns als Ini­tia­tive zur Auf­gabe gemacht, frem­den­feindliche und rechts motivierte Gewalt­tat­en in und um Cot­tbus zu doku­men­tieren und die poli­tis­chen Entschei­dungsträger zum Han­deln zu bewe­gen sowie die Cot­tbuserin­nen und Cot­tbuser zu sensibilisieren.

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