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Revierpolizisten zeigen Herz

Am 8. Okto­ber kam es in Wriezen zu einem Stre­it mit Schlägerei zwischen
einem 33-jähri­gen Asyl­be­wer­ber aus Kamerun und mehreren deutschen
Jugendlichen. Dabei wurde das Opfer Aris­tide K. aus ein­er dreiköpfigen
Gruppe her­aus mit frem­den­feindlichen Begrif­f­en beschimpft und mehrfach
geschla­gen. Eine hinzuk­om­mende jun­gen Frau bat er, die Polizei zu
informieren. Statt dessen wurde er auch von dieser Per­son beschimpft und
bespuckt. 

Im Zuge der Nah­bere­ichs­fah­n­dung kon­nte die Polizei einen 16-jährigen
Tatverdächti­gen aus Wriezen (1,51 Promille) und einen 18-jährigen
Tatverdächti­gen aus Eber­swalde (1,89 Promille) stellen. Kurz darauf
ermit­tel­ten die Polizeibeamten einen weit­eren 21-jähri­gen Tatverdächtigen
aus Eber­swalde (1,91 Promille) sowie die bere­its genan­nte 18 Jahre junge
Frau, die mit 1,45 Promille eben­falls alko­holisiert war. Diese vier Personen
wur­den vor­läu­fig festgenom­men. Gegen sie wird jet­zt wegen des Ver­dachts der
Volksver­het­zung und gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung ermittelt. 

Während dieser Auseinan­der­set­zung wurde das Fahrrad des Geschädigten
beschädigt. Der Revier­polizist der Stadt Wriezen, Arnulf Lüben, brachte am
Fol­ge­tag das beschädigte Fahrrad zu einem Fahrradgeschäft in der Wriezener
Wil­helm­straße. Er hat­te von dem tragis­chen Vor­fall am Tag zuvor gehört und
wollte dem Kameruner Aris­tide K., den er seit Jahren per­sön­lich ken­nt, eine
Freude machen, indem er das Fahrrad repari­eren lässt. 

Da sich die Kosten für eine Reparatur höher her­ausstell­ten, als das Fahrrad
ver­mut­lich wert ist, entschloss sich Lüben ein Fahrrad aus dem Bestand des
Fahrradgeschäftes zu erwer­ben. Revier­polizist Man­fred Schüler,
Revier­polizist im Amt Barnim/Oderbruch, begrüßte die Idee und beteiligte
sich sogle­ich an den Kosten. Als Herr Krakow vom Wriezen­er Fahrradgeschäft
von der Aktion erfuhr, über­prüfte er kosten­los den tech­nis­chen Zus­tand des
Fahrrades und ver­sah dieses anschließend mit einem TÜV-Zeichen. 

Am 16. Okto­ber wurde dem Kameruner Aris­tide K. im Asylbewerberheim
Kuners­dorf das Fahrrad samt Fahrrad­pass übergeben. Der offensichtlich
gerührte Aris­tide K. bedank­te sich her­zlich für das großzügige Geschenk.

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