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Rhythm Against Racism”-Festival

So kon­fron­tierte der ak_antifa die Organistator_innen des Fes­ti­vals mit eini­gen Vor­wür­fen gegenüber der Psy­chobil­ly-Band “Thee Flan­ders”; in ihrem Lied “per­vers­es Schwein” wür­den sie beispiel­sweise Verge­wal­ti­gun­gen ver­harm­losen. In ein­er auf Face­book ver­bre­it­eten Stel­lung­nahme von “Thee Flan­ders” schreiben sie dazu, dass “ein­er unser­er über hun­dert Songs aus 15 Jahren Bandgeschichte als Argu­ment gegen unserem Auftritt ange­führt [wird]” und glauben, das Argu­ment so ent­las­ten zu kön­nen. Ein ver­ant­wor­tungsvoller Umgang bzw. eine Dis­tanzierung von der Ver­harm­lo­sung sex­u­al­isiert­er Gewalt sieht anders aus. In ihrer Stel­lung­nahme verkün­det die Band außer­dem, dass sie ihren Auftritt absage, da der Ver­anstal­ter “nicht unsere Sicher­heit gewährleis­ten” könne. Weit­er­hin sähen sie sich “im Moment sel­ber als Opfer von Ras­sis­ten” und kündi­gen am Ende ihrer Stel­lung­nahme an, “alle rechtlichen & öffentlichen Mit­tel [zu] nutzen, um uns gegen diesen Ruf­mord zu wehren”. In der PNN veröf­fentlichte Hen­ri Kramer einen Kom­men­tar zur Sit­u­a­tion und gab wieder die all­seits beliebte Extrem­is­mus­the­o­rie zum Besten, indem er schrieb: “Wer meint, so gegen Neon­azis zu kämpfen, ste­ht bere­its so weit links, dass es nach rechts nicht mehr allzu weit ist.”. Auch die “Linksju­gend ‘sol­id Bran­den­burg” veröf­fentlichte einen Tag vor dem Fes­ti­val eine Stel­lung­nahme und entschuldigt sich in dieser, dass sie die Vor­würfe unhin­ter­fragt über­nom­men habe und aus diesem Grund ihren Info­s­tand absagte, diesen nun aber doch durchführt.

Zum Line-Up gehörten nun, nach der Absage von “Thee Flan­ders”, noch “Samavayo”, “Rot­front”, “Axl Makana”, “Veto” und “In your Face”.

Bei dem Fes­ti­val waren rund 500 Men­schen anwe­send, jedoch wich die Zusam­menset­zung des Pub­likums deut­lich von den let­zten Jahren ab: Lokale Antifa­grup­pen waren bis auf die Linksju­gend ‘sol­id qua­si gar nicht präsent und im Pub­likum war neb­st “Krawallbrüder”-Shirt auch einiger “Frei.Wild”-Merch zu sehen. Gegen 20.30 Uhr klärte eine Per­son der “DGB-Jugend Berlin Bran­den­burg” auf der Bühne die Besucher_innen über den Trubel im Vorhinein sowie über die Grau­zone auf und verkün­dete dann, dass “Thee Flan­ders” garantiert nicht zu dieser zählen würde. Dies stieß auf bre­ite Zus­tim­mung und Jubel im Pub­likum.
Ins­ge­samt hin­ter­lässt das diesjährige Fes­ti­val einen doch eher bit­teren Beigeschmack.

alle Fotos auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/rene_strammber/sets/72157633390081664/

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