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Rudolf-Hess-Plakate geklebt

Bish­er noch unbekan­nte Täter haben in der Nacht vom ver­gan­genen Fre­itag auf Sam­stag mehrere Dutzende Rudolf Hess-Plakate im Stadt­ge­bi­et von Pots­dam gek­lebt. Dies bestätigten gestern sowohl Polizei als auch Stadtver­wal­tung den PNN. „Es wird wegen Ord­nungswidrigkeit­en ermit­telt, da keine ver­fas­sungs­feindlichen Sym­bole ver­wen­det wur­den“, sagte eine Pots­damer Polizei-Sprecherin. Auf den A3-Plakat­en stand die Auf­schrift „Rudolf Hess – in den Herzen unvergessen.“ Am Woch­enende hat­te es bun­desweite Proteste von Recht­sex­tremen gegeben, da die alljährliche Hess-Gedenk­feiern in Wun­siedel ver­boten wor­den waren. 

Die Hess-Plakate taucht­en unter anderem an Lit­faßsäulen, Con­tain­ern und Stromkästen in Pots­dam-West, in der Wald­stadt II, in Babels­berg, am Schlaatz und in Drewitz auf. „Es sieht so aus, als wären sie geplant über­all verteilt wor­den“, hieß es bei der Polizei. 

Die Täter­suche liegt nun beim städtis­chen Fach­bere­ich Ord­nung und Sicher­heit. „Wir ver­suchen die Eigen­tümer der Plakate zu find­en“, so die Press­es­telle der Stadt in ein­er Mit­teilung. Als Sofort­maß­nahme hät­ten Mitar­beit­er des Fach­bere­ichs frisch gek­lebte und herum­liegende Plakate „sofort“ entfernt. 

Für linke Grup­pen in Pots­dam ste­hen die Täter bere­its fest. In ein­er Mit­teilung schreibt Autonome Antifa im Inter­net, es sei „nicht das erste Mal, dass Plakate und Aufk­le­ber vom Wider­stand Nord oder anderen Neon­azi-Organ­i­sa­tio­nen in Pots­dam und Umge­bung verklebt wur­den.“ Die Grup­pierung Wider­stand Nord ist ein Zusam­men­schluss von Kam­er­ad­schaften, der von dem bun­desweit bekan­nten Ham­burg­er Neon­azi Chris­t­ian Worch geführt wird. In den ver­gan­genen Monat­en war es immer wieder zu recht­en Über­grif­f­en in Pots­dam gekom­men. Eine Son­derkom­mis­sion der Polizei ist deswe­gen zur Zeit in der Stadt aktiv.

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