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Rückbau des KKW Rheinsberg “liegt im Plan”

RHEINSBERG Bis 2009 soll das Kernkraftwerk Rheinsberg
abge­baut sein. Bis dahin hat der verbliebene
Mitar­beit­er­stamm noch viel zu tun. Zurzeit wird das
Lager für feste und flüs­sige radioak­tive Abfälle abge­tra­gen. Ver­mu­tun­gen, Teile des Erdre­ichs unter dem Lager seien verseucht bestätigten sich.

 

Die dort unterge­bracht gewe­se­nen Betriebsabfälle
wur­den bere­its zum Zwis­chen­lager Greif­swald entsorgt.
Vier der Rheins­berg­er Hallen sind inzwischen
abgeris­sen. Dr. Man­fred Meur­er, Sprech­er der
staat­seige­nen Energiew­erke Nord (EWN), zu denen das
Kraftwerk Rheins­berg gehört, berichtete gestern:
„Unter einem der Gebäude ver­muten wir eine Belastung
des Erdre­ichs. Sig­nifikante Mes­sun­gen im in der Nähe
liegen­den Überwachungsschacht bele­gen das
Vorhan­den­sein tech­nisch ent­standen­er radioaktiver
Iso­tope. Wir suchen nach der Quelle der Strahlung.“
Die gemesse­nen Werte seien jedoch ger­ing und stellten
keine Gefährdung für die Umge­bung dar, beruhigte
Meur­er. Umweltschützer ver­muteten jedoch schon im Früh­jahr, dass nicht nur das Erdre­ich, son­dern auch das
Grund­wass­er radioak­tiv verseucht wor­den sei (Ra
berichtete). In Abhängigkeit von Fließgeschwindigkeit
und Boden­qual­ität ergebe sich wom­öglich nach Jahren zudem eine Belas­tung naher Seen des Naturparks
Stech­lin-Rup­pin­er Land.

Sprech­er Meur­er sieht solche Gefährdun­gen nicht. wenn
fest ste­ht, in welch­er Aus­dehnung das Erdreich
belastet ist, solle es kom­plett abge­tra­gen und ins
Zwis­chen­lager Greif­swald gebracht wer­den. Meurer: „
Die Kosten für die Entsorgung wer­den aus dem
EWN-Rück­stell­fonds in Höhe von ins­ge­samt 6,3
Mil­liar­den Mark für die Stan­dorte Greif­swald und
Rheins­berg getra­gen.“ Im Anschluss soll nicht
belastetes Erdre­ich aufge­bracht werden.
Lager und Erdre­ich sind an sich durch min­destens 40
Zen­time­ter dicke Beton­plat­ten getren­nt. Diese seien
sein­erzeit in einem Stück gegossen wor­den. Wie dennoch
Strahlung in den Boden darunter drin­gen kon­nte, lasse
sich – so Meur­er- derzeit noch nicht sagen.
Ins­ge­samt liegen die Abbau-Arbeit­en nach Meurers
Auskun­ft im Plan. Im Ver­lauf der kom­menden drei Jahre
werde der Reak­tor-Druck­be­häl­ter vollständig
demontiert.

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