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Schill-Partei gründet ersten Kreisverband in Bernau

BERNAU. Die Schill-Partei formiert sich in Bran­den­burg für die Bun­destagswahl am 22. Sep­tem­ber. Am Dien­stagabend wurde in Bernau (Barn­im) der erste Kreisver­band der Partei Rechtsstaatlich­er Offen­sive gegrün­det. “23 Mit­glieder kom­men aus dem Kreis Barn­im, elf aus Ober­hav­el”, sagte der Lan­des­beauf­tragte der Partei, Dirk Weßlau. Bish­er seien ins­ge­samt 115 Bran­den­burg­er als Mit­glieder beim Haupt­sitz der Partei in Ham­burg einge­tra­gen. Beim Parteitag am ver­gan­genen Sonnabend sei nicht nur beschlossen wor­den, zur Bun­destagswahl anzutreten, son­dern auch, die Mit­gliederzahlen für Orts- und Kreisver­bände von bish­er 30 auf zehn zu senken. Die bish­er zu hohe Zahl habe die Grün­dung von Unteror­gan­i­sa­tio­nen behin­dert, sagte Weßlau. Die Mit­glieder lebten weit ver­streut im Land, selb­st in Pots­dam gebe es nur 15 Mit­glieder, in Cot­tbus oder Frank­furt (Oder) jew­eils fünf. “Jet­zt wird es ein Feuer­w­erk von Neu­grün­dun­gen geben”, sagte Weßlau. Er geht davon aus, dass sich damit die Mit­gliederzahl der Partei bis zum August auf min­destens 150 erhöhen wird.
Bis zum 13. Juli will die Partei ihre Lan­desliste für die Bun­destagswahl auf­stellen. “Wir rech­nen mit 15 Prozent der Stim­men im Land”, sagte Weßlau, der selb­st nicht kan­di­dieren will. Der 40-jährige Zah­narzt aus Bernau ist der einzige Kreistagsab­ge­ord­nete sein­er Partei im Land und war von 1990 bis zum Feb­ru­ar CDU-Mit­glied. Die Partei werde vom “€paweit­en Recht­sruck” prof­i­tieren, glaubt Weßlau. Für recht­sex­trem hält er die Schill-Partei nicht. 

Weßlau schätzt, dass 70 Prozent der Mit­glieder “hoch gebildete Bürg­er” sind, die ohne Wer­bung zur Partei gefun­den haben. Die meis­ten kämen aus dem Bere­ich von Polizei, Bun­des­gren­zschutz und Armee, zudem seien viele Lehrer, Ärzte und Inge­nieure eingetreten. 

In Bran­den­burg will die Partei nicht nur auf ihre klas­sis­chen The­men wie innere Sicher­heit und die behauptete “über­zo­gene Zuwan­derung” set­zen. “Als Gren­z­land zu Polen wollen wir die EU-Oster­weiterung the­ma­tisieren und spezielle Wirtschafts­förderun­gen für die hiesi­gen gren­z­na­hen Regio­nen ein­fordern”, sagte er.

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