Nicht nur, dass wir armen Brandenburger vom rechtskonservativen General und Innenpolitiker Jörg Schöhnbohm (CDU) heimgesucht wurden. Jetzt will auch noch die Schillpartei einen drauf setzen und den roten Adler parlamentarisch hoch steigen lassen. Hilfe! Selbst gestecktes Ziel der Brandenburger Law-and-Order-Fans: den Einzug in alle Kreistage bei den Kommunalwahlen 2003 und ab 2004 natürlich einen Landtagsfraktion — Der Wähler solls richten. Wenn die Kollegen von der Partei Rechtsstaatliche Offensive (Wie die Schillpartei ja zumindest auf dem Papier heißt) den Mund da mal nicht zu voll genommen hat. Dennoch bekommt sie zurzeit Zulauf. Jüngst haben sich einige Anhänger versammelt, um einen Potsdamer Stadtverband zu gründen. Mit dabei war auch Falk Janke. Er wurde kürzlich vom Hamburger Obermacker der Partei, Ronald Schill, als Brandenburg-Koordinator eingesetzt. Viel Plan hatten die Jungs (ausschließlich Männer waren anwesend) zwar nicht, aber die Überzeugung bessere Politik als alle anderen machen zu können schon. Da halfen auch keine Pöbeleien anwesender linker Scherzbolde. Inhaltlich wird auch in Brandenburg auf ein massenwirksames Thema gesetzt: Die Wirtschaft und ihre kleinen Betriebe. Welch Überraschung.
Außer in Potsdam gibt es zurzeit in Oranienburg, Forst, Bernau und Luckenwalde Bestrebungen, Stadtverbände zu gründen. Mit mehr oder weniger Erfolg. In Forst gab es gar ernstzunehmende Proteste bei der Gründungsveranstaltung.
Kreisverbände sollen bisher rund um Berlin in den Landkreisen Oberhavel, Märkisch-Oderland, Potsdam-Mittelmark und Barnim entstehen. Gelingt es wenigstens drei von ihnen dies tatsächlich, ist eine erste Bedingung geschaffen, im Wahlkampf anzutretten. Dann muss die PRO aber noch an ihren Mitgliederzahlen arbeiten. Statt der 160 müsste deren Zahl auf 500 wachsen, damit Brandenburger tatsächliche diese Vollidioten wählen können. Lassen wir es nicht so weit kommen. Die Schill-Partei so lange auslachen, bis da niemand mehr mitmachen will.
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