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Schill-Partei in Neuruppin

MAZ

Schill-Partei wirbt jet­zt auch im Land­kreis OPR um Mit­glieder / Wahlziel: Sieben Prozent


 

NEURUPPIN Immer wieder klin­gelt ein Handy, immer wieder schnäuzt sich ein­er der jun­gen Besuch­er geräuschvoll die Nase, immer wieder unter­bricht ein Zwis­chen­ruf seine Rede. Doch Dirk Weßlau lässt sich nicht aus der Ruhe brin­gen. Der Zah­narzt aus Bernau (Barn­im) ver­fol­gt ein klares Ziel: Der 41-jährige Vater von vier Kindern will die Partei der Rechtsstaatlichen Offen­sive (Pro), bess­er als Schill-Partei bekan­nt, in Bran­den­burg gesellschafts­fähig machen.

 

Deshalb ist Weßlau, Lan­desvor­sitzen­der von Pro, am Mon­tagabend nach Neu­rup­pin gekom­men — und wird vor der Gast­stätte bere­its von einem guten Dutzend links-alter­na­tiv­er Jugendlich­er im schwarzen Out­fit begrüßt.

 

Weßlau, gut zehn Jahre für die CDU Abge­ord­neter im Bernauer Stadt­par­la­ment und im Kreistag Barn­im, verzieht keine Miene. Der Polit­profi ahnt, dass dieser erste öffentliche Infor­ma­tion­s­abend der Schill-Partei im Land­kreis Ost­prig­nitz-Rup­pin nicht ungestört ver­laufen wird. Ähn­lich­es hat die Partei des Ham­burg­er Innense­n­a­tors Ronald Schill in anderen bran­den­bur­gis­chen Städten erlebt. Weßlau reagiert auf seine Weise. Als die ersten drei von acht Inter­essierten den Saal ver­lassen, marschiert der drahtige Poli­tik­er hin­ter­her und ver­wick­elt die Damen im Neben­raum in ein per­sön­lich­es Gespräch. “Ich hab die Adressen. Wir tre­f­fen uns erneut im inter­nen Kreis”, verkün­det Weßlau anschließend stolz.

 

Der­weil hat Lothar Friedrich, ein Diplomwirtschafts­math­e­matik­er aus Birken­werder, Auszüge aus dem Entwurf des Pro-Parteipro­gramms vorgestellt — und ern­tet Wider­spruch im Minu­ten­takt. Vor allem die geplante Abschaf­fung des Grun­drechts auf Asyl sowie die Mehraus­gaben für Polizei und innere Sicher­heit erzür­nen die Jugendlichen. Gut eine Stunde rin­gen die Ver­anstal­ter um Worte. Dann been­den sie den Infor­ma­tion­s­abend. Für Weßlau ist die Ver­anstal­tung ein Erfolg. Mit den Inter­essen­ten an der Schill-Partei wird sich der umtriebige Zah­narzt in den näch­sten Tagen tre­f­fen — ohne störende Gäste.

 

Außer­dem glaubt Weßlau fest daran, dass im Land­kreis schon bald ein Ortsvere­in gegrün­det wer­den kann. Dafür benötigt Pro zehn Mit­glieder. Drei will Weßlau allein am Mon­tagabend in Neu­rup­pin gewon­nen haben — damit hätte die Schill-Partei vier einge­tra­gene Mit­glieder im Kreis. “Wir müssen bloß aktiv sein”, sagt Weßlau und ver­weist auf die Bun­destagswahlen vom ver­gan­genen Sep­tem­ber. Ohne eine einzige Ver­anstal­tung erhielt Pro im Land­kreis 1,8 Prozent. Bei der Kom­mu­nal­wahl am 26. Okto­ber will sie sieben Prozent erreichen.

 


 

RUPPINER ANZEIGER

Rein­fall oder Erfolg?

 

Tur­bu­lente Infor­ma­tionsver­anstal­tung der Schill-Partei in Neuruppin

 

NEURUPPIN Der eine schreibt: “Auch in Neu­rup­pin: Rein­fall für die Schill-Partei“, der andere sagt: „Ich habe mich gefreut, dass so viele gekom­men sind.“

 

Für Mon­tagabend hat­te die bran­den­burg­weit agierende Partei der Rechtsstaatlichen Offen­sive – bess­er bekan­nt als Schill-Partei – in die Neu­rup­pin­er Gast­stätte „Zum Alten Fritz“ zur Infor­ma­tionsver­anstal­tung geladen. Und was „ein engagiert­er Jun­gendlich­er“ auf der linksalter­na­tiv­en Inter­net­seite infori­ot als „absolutes Fiasko“ beze­ich­net, emp­fand der für die Region zuständi­ge Koor­di­na­tor Thomas Schulz als einen Erfolg. Acht bis zehn erk­lärte Anhänger der in Ham­burg vom heuti­gen Innense­n­a­tor Ronald Barn­abas Schill gegrün­dete Law-and-order-Partei waren eben­so erschienen wie rund 15 Jugendliche, die der umstrit­te­nen Vere­ini­gung höchst skep­tisch gegenüber ste­hen. Und an ihrer Hal­tung ließen sie am Mon­tagabend keinen Zweifel – mit Trans­par­enten und Diskus­sions­beiträ­gen, aber auch Störver­suchen wie Handygek­lin­gel und Zwischenrufen.

 

Als „laut, aber nicht aggres­siv“ wird die Stim­mung des Abends geschildert, nach knapp zwei Stun­den musste die Ver­anstal­tung abge­brochen werden.

 

Was tags darauf Thomas Schulz als so schlimm nicht emp­fand. Mit „drei kon­struk­tiv­en Leuten“ hätte er auch danach noch gere­det und Adressen aus­ge­tauscht. Ob diese drei zum näch­sten Tre­f­fen ein­ge­laden wer­den, sagte Schulz gestern nicht. In den näch­sten zwei Wochen sich Parteim­it­glieder und erk­lärte Anhänger unter Auss­chluss der Öffentlichkeit tre­f­fen und die Grün­dung eines Neu­rup­pin­er Ortsver­bands vor­bere­it­en. Der soll bis Mitte Juni aus der Taufe gehoben wer­den – dann wieder in öffentlich­er Ver­samm­lung. Ziel der Schill-Partei ist es, zu den Kom­mu­nal­wahlen Ende Okto­ber genü­gend Kan­di­dat­en zu finden.

 


 

EIGENBERICHT

Auch in Neu­rup­pin: Rein­fall für Schill-Partei
Nur 8 Gäste, aber 15 Protestierer

Ein­ladend wirk­te die Auf­machung der PRO 

 

Am heuti­gen Abend (5.Mai 03) wollte die Partei Rechtsstaatlich­er Offen­sive (Schill-Partei) in Neu­rup­pin den großen Wurf lan­den. Neben den acht Parteim­it­gliedern aus Ost­prig­nitz-Rup­pin, erhoffte sich der Ver­anstal­ter Thomas Schulz bis zu 25 Inter­essierte, die er an diesem Abend gewin­nen wollte. Der vom Lan­desver­band der Schill-Partei abge­ord­nete Thomas Schulz aus Eich­städt (Ober­hav­el) kon­nte nur 8 ältere Herrschaften und auch 15 linke Jugendliche in die Kneipe „Zum Alten Fritz“ locken. 

 

Auch die mit­ge­bracht­en Schilder „Doof bleibt Doof“ bzw. ein großer Scheißhaufen vor dem Wer­be­plakat kon­nten ihn und seine Mit­stre­it­er wenig erfreuen. 

Auch der Ein­gangs­bere­ich nett gestaltet 

 

Thomas Schulz, vom Lan­desver­band der Partei ernan­nter Koor­di­na­tor für die Kreise Ost­prig­nitz-Rup­pin und Prig­nitz, schwang seine Rede vor den begeis­terten Massen, um sie für die Kom­mu­nal­wahlen am 26.Oktober 03 fit zu machen.
Er schwadronierte über ihre Haupt­the­men „Innere Sicher­heit“, den unsicheren Renten und die Asylpoli­tik, aber auch die Fam­i­lie kam nicht zu kurz. 

 

Dr. Dirk Weßlau, Lothar Friedrich und ein Polizeikom­mis­sar in fro­her Erwartung 

 

Während das aktuelle bzw. kün­ftige Parteivolk eher sich mit ihren Getränken und Tis­chnach­barn auseinan­der­set­zen, ern­tete Schulz von dem jun­gen und engagierten Teil des Pub­likums abwech­sel­nd Hohn­gelächter und „Verbesserungs
vorschläge“ bzgl. des Partei-pro­gramms. Was ihn sichtlich irri­tierte. Ständi­ges Handygek­lin­gel und heuschnupfen-bed­ingtes Schnauben und Hüsteln er-schw­erten die rhetorischen Gewand­heit­en des Haup­tred­ners. Auch für´s Schif­fchen-Bauen und lustiges Hüte-Fal­ten aus Schill-Parteipro­gram­men gab es für die jugendlichen Besuch­er keine Beloh­nung. Eben­so wenig für die a cap­pel­la vor­ge­tra­gen­den zuck­er­süßen Samba-Rhythmen.Der Abend ver­lief anders als erhofft. 

 

ein Schill-Fan und die Secu­ri­ty im Plausch 

 

Den sichtlich irri­tierten Betreibern der Kneipe, sei auf diesem Wege gesagt, das die kon­trol­lierte Unruhe in Ihrer Gast­stätte lediglich ihren Gästen und nicht ihnen per­sön­lich gewid­met war. Vielle­icht soll­ten sie sich das Näch­ste mal vorher erkundi­gen, was für obskure Gestal­ten sich bei ihnen einmieten. 

 

Let­ztlich musste Schulz die Ver­anstal­tung nach 90 Minuten abbrechen, um zu verkün­den, dass sie in 14 Tagen eine Wieder­hol­ung in geschlosse­nen Räu­men planen.
Wir erwarten unsere Ein­ladung pünk­tlich und wir wer­den natür­lich auch kom­men. Versprochen! 

 

Also war auch dieser Auftritt der Schill-Part
ei in ein­er bran­den­bur­gis­chen Kle­in­stadt ein absolutes Fiasko. Ob sie die let­zten 3 Verblieben­den des Abends von ihren Zie­len und Träu­men überzeu­gen kon­nten, darf get­rost bezweifelt wer­den. Wir danken Her­rn Schulz für diesem amüsan­ten Abend und Auf Wiedersehen! 

 

Achso fast vergessen, Dr. Dirk Weßlau (Lan­desvor­sitzen­der der Schill-Partei) war auch anwe­send, aber mehr auch nicht. 

 

Stun­den danach war es richtig gemütlich

 

Doof bleibt Doof!

Schill Out!

Viva Bambule!

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