(Berliner MoPo) Potsdam — Die Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Potsdamer Konferenz fallen bescheidener aus als ursprünglich geplant. Eine hochrangige Veranstaltung im Schloß Cecilienhof, wo vom 17. Juli bis am 2. August 1945 die Staatschefs der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs getagt und das Potsdamer Abkommen unterzeichnet hatten, wird es nicht geben. Der große runde Tisch, an dem sich die Delegationen versammelten, bildet den Mittelpunkt einer von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten vorgesehenen kleinen Ausstellung. “Wir bemühen uns um Originaldokumente”, sagt Kastellan Harald Berndt. Das Einstein Forum plant in Zusammenarbeit mit der Schlösserstiftung am 16. Juli eine Tagung unter dem Titel “Paradigma Potsdam? Wege zur Demokratie” sowie am 18. Juli eine Festveranstaltung in Cecilienhof, so Rüdiger Zill vom Einstein Forum. Das städtische Potsdam-Museum will mit einer Schau vom 4. März bis 4. August die Rahmenbedingungen des Gipfeltreffens beleuchten. “Tag um Tag — Potsdam im Jahr 1945” ist die Ausstellung an der Benkertstraße im Holländischen Viertel überschrieben, kündigt Museumschef Hannes Wittenberg an. Potsdam will mit eigenen Veranstaltungen einen Bogen spannen von der Zerstörung der Stadtmitte im April 1945 bis hin zu den Feierlichkeiten zur Deutschen Einheit, die 2005 in der Landeshauptstadt stattfinden. Im April soll der Grundstein für den Wiederaufbau der Garnisonkirche gelegt. werden. Das Interesse an dem Thema ist groß, so Christian Tänzler, Sprecher der Tourismus Land Brandenburg GmbH. “Speziell auf Messen werden wir immer wieder gefragt, was zu dem Jubiläum stattfindet”, so Tänzler. Vor allem Gäste aus Übersee und Japan wollen aus diesem Anlaß nach Potsdam kommen.
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