Potsdam (ddp-lbg). Die Verfassungsschutzämter von Bund und Ländern
wollen
nach Angaben von Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) die
Arbeit
ihrer V‑Leute besser koordinieren. Im Inforadio Berlin-Brandenburg
sagte
Schönbohm am Dienstag, die bevorstehende Innenministerkonferenz in
Erfurt
werde sich mit der Frage beschäftigen, wie der Einsatz von V‑Leuten
besser
abgestimmt werden kann. Dies solle sicherstellen, dass sich ein Fall
wie das
Scheitern des NPD-Verbotsverfahrens wegen der Rolle der V‑Leute nicht
wiederholen könne.
Bislang seien die Landesämter für Verfassungsschutz und das Bundesamt
nicht
über die Quellen der anderen informiert gewesen, erläuterte der
CDU-Politiker. «Bisher waren nur die Ergebnisse der Quellen bekannt
gegeben
worden, aber keiner wusste, wo diese Erkenntnisse herkommen, und das
muss
jetzt verbessert werden.» Schönbohm betonte, der Einsatz von V‑Leuten
sei
nach wie vor «unverzichtbar, um extremistische Parteien und
Organisationen
ausspähen zu können».