Potsdam. Die Forderung von Innenminister Jörg Schönbohm (CDU), Straßen umzubenennen, die an sozialistische und kommunistische Politiker erinnern, sorgt für Kritik.
SPD-Generalsekretär Klaus Ness warnte vor einer “neuen Bilderstürmerei”. Die Ostdeutschen wollten nicht ständig darüber belehrt werden, wie sie mit ihrer Geschichte umgehen sollten. Der Innenexperte der Linkspartei, Hans-Jürgen Scharfenberg sagte: “Schönbohm trägt dazu bei, dass die CDU ihre kümmerliche Position behält.” Der CDU-Landesvorsitzende hatte sein Unverständnis darüber geäußert, “warum wir so viele Clara-Zetkin-Straßen haben”. Er plädierte dafür, Straßen nach Vorbildern wie dem Pfarrer Oskar Brüsewitz zu benennen, der sich aus Protest gegen die DDR selbst verbrannte.