ORANIENBURG/GRANSEE Großer Bahnhof für Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) gestern Vormittag vor der Oranienburger Polizeiwache. Drinnen gab es dann von dem obersten
Dienstherrn der Polizei ein dickes Lob für den amtierenden Leiter des Schutzbereiches Oberhavel Michael Scharf.
Scharf ist seit zwei Jahren in Oranienburg und seit 1. Januar der Chef von 447 Beamten sowie 35 Arbeitern und Angestellten in den vier Wachen im Kreis. Schönbohm: “Sie wurden gelobt und ich bin gebeten worden, dass Sie lange
hier bleiben sollen.”
Auf Nachfrage sagte Hans-Jürgen Hohnen, Abteilungsleiter im
Innenministerium, dass der Führungsposten zu einem “späteren Zeitpunkt” ausgeschrieben wird. Das hänge mit mehreren anderen Stellenbesetzungen bei der Polizei in Brandenburg zusammen.
In kleiner Runde wurde die Kriminalitäts- und Unfalllage kurz erörtert. Scharf: Bei der Kriminalität im Kreis gibt es keine Auffälligkeiten, keine Besonderheiten. Beim Verkehrsunfallgeschehen sei der Trend rückläufig,
weniger Tote auf den Straßen und weniger Unfälle mit Verletzten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Scharf sprach auch die Lage des Rechtsextremismus in Oranienburg an. “Wir tun alles, das Phänomen schon im Vorfeld zu bekämpfen.”
Später in Gransee attackierte Schönbohm dann öffentlich und in scharfer Form die kürzlich von Berliner Autoren herausgegebene Studie zum Rechtsextremismus in Oranienburg (MAZ berichtete). Der Tross zog weiter zur Bußgeldstelle, zum Feuerwehrtechnischen Zentrum und zum Ziegeleipark.