Als “abenteuerlich” bezeichnete der Spitzenkandidat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für
die Landtagswahl, WOLFGANG WIELAND, die Interpretation des heute vorgestellten
Verfassungsschutzberichtes durch Innenminister Jörg Schönbohm. Obwohl er selbst
einräumen muss, dass es nur “schwach ausgeprägte islamistische Strukturen” in
Brandenburg gibt, benutzt er die Präsentation zu Ausfällen über das multikulturelle
Zusammenleben. Er spricht von “schlimmen Schattenwelten multikultureller
Realitäten”.
“Islamismus hat mit Multikulturalität so wenig zu tun wie mit Zuwanderung. Er
bedeutet nämlich Isolierung und Ausgrenzung aller anderen. Dennoch nutzt Schönbohm
die Präsentation seines Berichts aus, um die aktuelle Auseinandersetzung über die
Formulierung des Zuwanderungskompromisses zuzuspitzen”, sagte WOLFGANG WIELAND. “Für
ihn ist Ausländerpolitik seit jeher nur Ausländerabwehrpolitik.”
“Bezeichnend ist, dass ihm zum wirklichen Hauptproblem im Land Brandenburg, dem
militanten Rechtsextremismus, gar nichts Konkretes einfällt. Dabei müsste gerade die
Abspaltung von militanten Kameradschaften von der NPD alle Alarmglocken schrillen
lassen.”
“Weder macht Schönbohm Strukturvorschläge zur besseren Koordinierung der
bundesdeutschen Nachrichtendienste, noch zur verstärkten Zusammenarbeit mit dem
Berliner Landesamt für Verfassungsschutz. Fast überflüssig festzustellen, dass
natürlich auch die Grenzüberschreitungen seiner V‑Leute für den Exgeneral kein Thema
sind.”