(15.02) Oranienburg (ddp-lbg). Auf dem Gelände der Gedenkstätte des ehemaligen KZ Sachsenhausen bei Oranienburg ist am Freitag mit einer Schreckschusspistole
geschossen worden. Die Polizei nahm nur kurze Zeit später einen 41-jährigen Berliner fest, wie ein Sprecher in Oranienburg mitteilte. Der Mann, der der
Polizei bereits bekannt ist, gestand die ihm zur Last gelegte Tat. Zum Motiv äußerte er sich allerdings bislang nicht. Der Mann steht zudem in Verdacht, in unmittelbarer Nähe des Eingangs zur Gedenkstätte den «Hitlergruß» gezeigt
zu haben. Zu einem zweiten Zwischenfall in der Gedenkstätte war es am Freitagmittag gekommen. Im Museum in der jüdischen «Baracke 38» entdeckte eine Mitarbeiterin an der Wand für Besucherkommentare und für jedermann sichtbar
einen Zettel mit volksverhetzendem Inhalt. Der oder die Täter sind der Polizei noch unbekannt.
Zwischen 1936 und 1945 waren im KZ Sachsenhausen mehr als 200 000 Menschen inhaftiert. Zehntausende starben durch Hunger, Krankheiten, Zwangsarbeit und Misshandlungen oder wurden Opfer von Massentötungsaktionen sowie
medizinischen Versuchen.
Schütze von Sachsenhausen ins Krankenhaus eingewiesen
(17.02) Oranienburg (ddp-lbg). Der 41-jährige Mann, der auf dem Gelände der
Gedenkstätte des ehemaligen KZ Sachsenhausen bei Oranienburg mit einer
Schreckschusspistole geschossen hatte, ist in ein Krankenhaus eingewiesen
worden. Die Polizei hatte den Berliner am Freitag kurze Zeit nach der Tat
festgenommen. Am Samstag sei er wegen seines derzeit labilen psychischen
Zustandes einem Arzt vorgestellt und vorläufig stationär aufgenommen worden,
sagte ein Sprecher am Sonntag in Potsdam. Der Mann steht zudem in Verdacht,
in unmittelbarer Nähe des Eingangs zur Gedenkstätte den «Hitlergruß» gezeigt
zu haben.