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«Schule ohne Rassismus»

(14.05.05) SELAU
Das Freifrau-von-Löwen­dal-Gym­na­si­um gehört seit gestern zu jenen rund 700
Bil­dung­sein­rich­tun­gen in Europa und 200 in Deutsch­land, die einen besonderen
Titel tra­gen dür­fen: «Schule OHNE Ras­sis­mus — Schule MIT Courage» . 

Per Unter­schrift haben sich etwa 70 Prozent der Schüler, Lehrer und des
tech­nis­chen Per­son­al dazu bekan­nt, gegen Gewalt, Diskri­m­inierung und
Ras­sis­mus aufzutreten und im Falle eines Fall­es den Mut zu haben, Courage zu
zeigen und nicht wegzusehen. 

In Bran­den­burg bewer­ben sich 15 Schulen um den Titel. Die Lauchhammeraner
gehören zu den ersten, die die über­re­ichte Tafel am Schul­haus anbringen
können. 

Die Ini­tia­tive zur Bewer­bung ging von der Jugen­dini­tia­tive «Schüler ohne
Gren­zen» aus, erläuterte deren Sprech­er Math­ias Uldack (13. Klasse) bei dem
feier­lichen Zer­e­moniell gestern Vor­mit­tag auf dem Schul­hof. Um dem Ganzen
mehr Gewicht zu ver­lei­hen, sucht­en sich die engagierten Gym­nasi­as­ten um ihre
Lehrerin Vio­la Wein­ert einen namhaften Pat­en. Sie fan­den ihn in Sewan
Lat­chin­ian. Der Inten­dant der Neuen Bühne hat väter­lich­er­seits armenische
Wurzeln und kann eigene Erfahrun­gen ein­brin­gen. «Hal­tet es durch! Ich bin
stolz auf euch!» , rief er den ver­sam­melten Schülern zu. Gewalt,
Diskri­m­inierung und Ras­sis­mus seien uncool, aber Courage zeigen sei cool -
genau­so wie der Titel, den das Bil­dung­shaus jet­zt tra­gen darf. 

Auch Simone Kloß von der Regionalen Arbeitsstelle für Ausländerfragen,
Jugen­dar­beit und Schule Bran­den­burg e. V. lobte den Mut der Lauchhammeraner.
Hier werde ein Zeichen geset­zt — zum Beispiel gegen den Einzug von Rechten
in die Par­la­mente. Sie lud die Gym­nasi­as­ten ein, Anfang Juni zu einem großen
Tre­f­fen nach Saar­brück­en zu kom­men, um sich mit anderen Initiativen
auszutauschen. 

Für Schullei­t­erin Regine Pur­sian ist der Titel Auf­trag «für ein friedliches
Nebeneinan­der mit allen» und ganz im Sinne der Namenspa­tron­in Freifrau von
Löwendal. 

Nach Auskun­ft von Vio­la Wein­ert, sie begleit­et die Schü­lerini­tia­tive, sind
nach der von den jun­gen Leuten organ­isierten Kon­ferenz gegen Extrem­is­mus im
April weit­ere Pro­jek­te geplant, wie mit dem The­ater Neue Bühne. Erst
vorgestern waren die Schüler in Pots­dam, um sich mit Gle­ichal­tri­gen aus
Polen, Nordir­land und Frankre­ich auszutauschen.

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