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Schulen: SPD vs. CDU

(PNN) Pots­dam — Die jüng­sten Vorstöße der bran­den­bur­gis­chen CDU zur Änderung des Schulge­set­zes stoßen beim Koali­tion­spart­ner SPD auf scharfe Kri­tik. Der Allein­gang der CDU kon­terkariere das von Vize-Min­is­ter­präsi­dent Jörg Schön­bohm beschworene Ver­trauen in der rot-schwarzen Koali­tion, sagte die Lan­desvor­sitzende der Arbeits­ge­mein­schaft für Bil­dung (AfB) in der SPD, Man­ja Orlows­ki, gestern in Pots­dam. Die CDU habe sich damit ins Abseits kat­a­pul­tiert. CDU-Frak­tion­ssprech­er Rüdi­ger Scholz wies die Kri­tik zurück. Die Vorschläge der Union entsprächen „in Wort und Geist dem Koalitionsvertrag“. 

Die CDU hat­te in den ver­gan­genen Tagen gefordert, bere­its ab der zweit­en Klasse Zen­suren einzuführen und die Beschränkun­gen zur Ein­rich­tung von Leis­tung­spro­filk­lassen an Gym­nasien aufzuheben. Scholz betonte, Bran­den­burg solle beim näch­sten PISA-Län­derver­gle­ich im vorderen Drit­tel lan­den. Die Vorschläge der CDU dien­ten dem Erre­ichen dieses Zieles. Die Koali­tions­frak­tio­nen müssten an einem Strang ziehen. 

Die AfB forderte dage­gen die Bil­dungspoli­tik­er der CDU auf, bei den anste­hen­den Schulge­set­zfra­gen an den Ver­hand­lungstisch zurück­zukehren statt durch blind­en Aktion­is­mus aufz­u­fall­en. Die für den 20. Okto­ber vorge­se­hene Sitzung des Koali­tion­sar­beit­skreis­es zur Schulge­set­znov­el­lierung sei der angemessene Platz für eine Auseinandersetzung. 


Rup­precht: Aus für Leistungsprofilklassen

Pots­dam (ddp/MOZ) In Bran­den­burg soll es nach dem Willen von Bil­dungsmin­is­ter Hol­ger Rup­precht (SPD) kün­ftig keine Leis­tung­spro­filk­lassen mehr geben. Ein Antrag des Koali­tion­spart­ners CDU auf Ausweitung des Schulmod­ells habe keine Chance, sagte der Min­is­ter der “Märkischen All­ge­meinen Zeitung”. In Leis­tung­spro­filk­lassen wer­den leis­tungsstarke Schüler unter­richtet, die bere­its nach der vierten Klasse der Grund­schule an ein Gym­na­si­um gewech­selt sind. CDU-Frak­tion­schef Thomas Lunacek wies darauf hin, dass der Erhalt dieses Mod­ells im Koali­tionsver­trag ver­ankert sei. Ziel müsse es sein, die Bil­dungsqual­ität zu erhöhen. 

Nor­maler­weise besuchen die Kinder in der Mark sechs Jahre lang die Grund­schule. Leis­tung­spro­filk­lassen dür­fen derzeit nur an dreizügi­gen Gym­nasien ein­gerichtet wer­den, die Gesamtzahl der Klassen ist auf 44 begren­zt. Die CDU ver­langt eine Auf­gabe der Beschränkun­gen. So soll­ten kün­ftig an allen 109 Gym­nasien Leis­tung­spro­filk­lassen eröffnet wer­den können. 

Rup­precht betonte: “Eins ist klar: Leis­tung­spro­filk­lassen wird es kün­ftig nicht mehr geben, eine Ausweitung ist völ­lig indiskutabel.” Das “4+8”-Modell sei ein Ver­such zur Schulzeitverkürzung gewe­sen. Inzwis­chen sei klar, dass ab 2007 das zwölfjährige Abitur komme und dabei das “6+6”-Modell ange­wandt werde.

Jus­tizmin­is­terin Beate Blechinger (CDU) hinge­gen erk­lärte am Mittwoch gegenüber der MOZ ein in der Märkischen All­ge­meinen erschienenes Inter­view ver­bre­ite lediglich die Zielvorstel­lun­gen der SPD-Bil­dungspoli­tik­er. Sie ver­wies auf den Koali­tionsver­trag, der die Möglichkeit vorse­he, dass Gym­nasien Schüler nach vier Grund­schul­jahren aufnehmen und in acht Jahren zu Abitur führen: „Unser Ziel ist die Umset­zung dieser Koali­tionsvere­in­barung.“ Die frühere bil­dungspoli­tis­che Sprecherin ihrer Frak­tion sprach sich dafür aus, Leis­tung­spro­filk­lassen nach dem Anwahlver­hal­ten der Eltern zuzu­lassen: „Also gegebe­nen­falls im berlin­na­hen Raum mehrere, im Oder­land keine.“

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