Zur Ankündigung der NPD, bis zu 200.000 CDs mit rechter Musik als
Wahlpropaganda zu verteilen, erklären Ann Schomburg, Bundessprecherin
von [solid] — die sozialistische jugend und Helke Diers, Koordinatorin
des Projekts “aufmucken gegen rechts”:
Erneut versucht die NPD, Jugendliche mit der Verteilung kostenloser
Musik-CDs für ihre rassistische und menschenverachtende Politik zu
gewinnen.
Bereits im letzten Jahr hat der bundesweite Jugendverband [solid] — die
sozialistische jugend in Kooperation mit Gewerkschaftsjugenden und
anderen Vereinen das Projekt “aufmucken gegen rechts” als Antwort auf
das rechtsextreme “Projekt Schulhof” gestartet. Bekannte Künstlerinnen
und Künstler wie “Die Fantastischen Vier”, “Seeed”, Jan Delay, “Virginia
jetzt!”, “Die Sterne” oder Ferris MC stellten kostenlos einen Song zur
Verfügung.
Neben der Produktion und Verteilung von 50.000 kostenlosen CDs mit
antifaschistischen Liedern fanden bundesweit bereits weit über 100
Informationsveranstaltungen über Rechtsextremismus und rechte Musik
sowie eine Vielzahl von Konzerten statt.
Zur neuen Offensive der NPD bietet [solid] Schülerinnen und Schülern
einen Tausch an: “Für jede Schulhof-CD der NPD geben wir ein
antifaschistisches Aktionspaket ab — statt nationalistischer Propaganda
bringen wir unsere “aufmucken gegen rechts”-CDs, Broschüren und
Aufkleber auf die Schulhöfe”, erklärt Helke Diers, Sprecherin des
Arbeitskreises Antifaschismus bei [solid].
“Wir können die Bekämpfung des Faschismus nicht den Schulen oder dem
Staat überlassen” begründet die 18-jährige ihr konsequentes Engagement
gegen rechts. Deshalb rufe [solid] alle Jugendlichen dazu auf, selbst
aktiv zu werden. “Das beginnt mit der Entfernung rechter Propaganda im
öffentlichen Raum und geht bis zur Gründung von Antifa-AGs an Schulen
oder der dauerhaftem Arbeit in antifaschistischen Gruppen.”
Von der Bundesregierung fordern die Jugendlichen nicht nur finanzielle
Unterstützung für zivilgesellschaftliche Projekte, sondern vor allem ein
Ende der Kriminalisierung. “Vor kurzem wurden in Berlin zahlreiche Räume
und Wohnungen antifaschistischer Gruppen von der Polizei durchsucht, die
man des >übersteigerten Hasses auf die NPD< beschuldigte. Wer den Kampf
gegen Neonazis so behindert und verfolgt, kann nicht auf ein
Zurückdrängen ihrer Ideen hoffen”, kritisiert Ann Schomburg.
Wer eine Schulhof-CD der NPD eintauschen, sich weiter informieren oder
selbst aktiv werden möchte, findet unter